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Kreis Lörrach Mehr Teilhabe ermöglichen

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Die EUTB-Beraterinnen Regine Barth und Nadine Schulze (von links) mit dem Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz. Foto: Adrian Steineck

Beratungsstelle: EUTB hilft Menschen mit Behinderung.

Kreis Lörrach - Menschen mit Behinderung beraten und im Alltag Hürden abzubauen: Das ist die Intention der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) der Fritz-Berger-Stiftung. Diese hat bereits zum 1. Oktober vergangenen Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Am Montag fand im Rathaus Lörrach die offizielle Einweihungsfeier statt.

Als „ganz wichtige Aufgabe“ bezeichnete der Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz bei der Feier die Aufgabe der EUTB. Denn auch, wenn die Bezeichnung etwas sperrig daherkomme, die Arbeit dahinter sei doch nahe bei den Menschen, sagte das Stadtoberhaupt. In Deutschland leben zehn Millionen Menschen mit einer Behinderung. Diesen gelte es, Teilhabe zu ermöglichen, was seit dem Jahr 2009 deutschlandweit durch die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen rechtlich verbindlich festgeschrieben ist.

Lutz ging auch auf den Zweck der Fritz-Berger-Stiftung ein. Bei dieser handelt es sich um eine Sozialstiftung des Landkreises und der Stadt Lörrach, welche den Menschen mit Behinderung das Leben erleichtern soll. Zugleich soll die EUTB eine Ergänzung zur Beratungsstelle „ipunkt“ darstellen.

Elke Zimmermann-Fiscella, Sozialdezernentin des Kreises, zitierte den Sachbuchautor Reinhard Turre: „Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt.“ In diesem Sinne hoffe sie, dass die EUTB eine Leiter für Menschen mit Behinderung sein könne. Besonders wichtig sei dabei trotz der Unterstützung durch den Landkreis die Unabhängigkeit der Beratung.

Ein Lotse im Behördendschungel

Welche Hürden es gibt, machte Dirk Furtwängler, Behindertenbeauftragter der Stadt Lörrach, deutlich. „Wer seine Teilhabe in Anspruch nehmen will, muss sich durchkämpfen“, schilderte er seine Erfahrungen. Er hoffe, die EUTB könne „ Lotse im Behördendschungel“ sein.

Regine Barth, Koordinatorin und Beraterin der EUTB, und ihre Kollegin Nadine Schulze gingen auf die Arbeit der EUTB ein, bei der Menschen mit Behinderung oder drohender Behinderung und deren Angehörige beraten werden. Es sei angedacht, auch Sprechzeiten an anderen Orten im Landkreis sowie die Beratung durch Betroffene selbst anzubieten.

Die Förderung der EUTB durch das Bundesamt für Arbeit und Soziales läuft zunächst bis Ende kommenden Jahres. In diesem Zeitraum gibt es vom Bund 311 000 Euro, die Fritz-Berger-Stiftung steuert 19 000 Euro bei.  Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in Lörrach, Chesterplatz 9, ist montags, dienstags und freitags von 9 bis 13 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Nähere Informationen gibt es bei Regine Barth, Tel. 07621 / 410-5036, und Nadine Schulze, Tel. 07621 / 410-5037, und per E-Mail an eutb@fritz-berger-stiftung.de.

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