Grenzschließungen: Anlass zur Sorge
Kreis Lörrach - Die FDP-Kreistagsfraktion sieht aufgrund der Corona-Mutationen im Zusammenhang mit derzeitigen Grenzschließungen deutlichen Handlungsbedarf, wie es in einer Mitteilung von gestern heißt.
„Die Grenzschließungen innerhalb der EU geben Anlass zur Sorge für unser Dreiländereck. Der Reiseverkehr zwischen Deutschland und Frankreich ist inzwischen auch stark eingeschränkt. So ist es zum Beispiel nicht mehr möglich, vom EuroAirport nach Berlin zu fliegen und zurück ohne gültigen PCR-Test“, schreiben Christoph Hoffmann und Manuel Karcher.
Mit der zunehmenden Sequenzierung würden auch im Grenzgebiet vermehrt Mutationen festgestellt. Dies dürfe nicht zu einer Panikreaktion führen wie das nun an der Grenze zu Tschechien und Tirol passiere.
Werden den Virus nicht aufhalten
„Wir werden den Virus und seine Mutanten nicht aufhalten sondern nur einschränken können. Deshalb sollte man hier vorbeugen.“ Konkret fordern die FDP-Politiker vom Innenministerium intelligente und nachvollziehbare Ausnahmen für den Verkehrs- und Logistiksektor. Dies müssten auch bei Virusvariantengebieten zugelassen werden. Sonst drohten Versorgungsengpässe in allen Bereichen.
Das Rückkehrmanagement für Flugreisende aus Südafrika, Brasilien und anderen Mutationsgebieten müsse lückenlos sein mit Test und einer überwachten Quarantäne. Außerdem fehlten immer noch digitale Schnittstellen zur Einreiseanmeldung. Ebenso fehle eine zentrale, rechtsfeste Informationsplattform des Bundes.
Und in Sachen Testmöglichkeiten: „Es ist hilfreich, aber praxisfern, wenn auf Testmöglichkeiten an Apotheken und ähnlichen Stellen im Ausland hingewiesen wird. Es müssen grenznahe Testkapazitäten aufgebaut werden.“ Die Verfügbarkeit von Schnelltests für die Unternehmen sei essenziell, schreibt die FDP. Angesichts der zentralen Versorgungsfunktion der Logistik müsse die Verfügbarkeit von Testmöglichkeiten grenzüberschreitend koordiniert werden.
