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Kreis Lörrach Mehrwert für den Dreilandverkehr

Denis Bozbag
Die Regiobus-Linie Lörrach-EuroAirport kann mit Mitteln aus dem Interreg-Förderprogramm rechnen (Archivfoto) Foto: Die Oberbadische

ÖPNV: Buslinie zum EuroAirport startet ab Dezember / Regiobus Schopfheim-Rheinfelden verschoben

Kreis Lörrach - Die Finanzierung des Regiobusses von Lörrach zum EuroAirport durch das Interreg-Programm ist gesichert. Die Kreisverwaltung hat eine grundsätzliche Zusage für eine Mittelbeteiligung an der grenzüberschreitenden Verbindung erhalten, wie Landrätin Marion Dammann während der jüngsten Kreistagssitzung am Mittwoch bekanntgab.

Der deutsch-französische Regiobus soll ab diesem Dezember zum Fahrplanwechsel starten. In den ersten zweieinhalb Jahren soll 900000 Euro Fördergeld aus dem Interreg-Programm beigesteuert werden. Das Departement Haut-Rhin ließ zudem in einer Mitteilung verlautbaren, dass Projekt mit einem Betrag von 25000 Euro unterstützen zu wollen.

Entlastung der Verkehrsachse

„Diese Verbindung ist eine wichtige Entlastung für die stark befahrene Verkehrsachse nach Frankreich“, betonte Dammann. Daher wäre eine Verschiebung des Projekts insbesondere für junge Menschen im Dreiländereck, die zur Schule oder zum Ausbildungsplatz pendeln müssen, eine große Enttäuschung gewesen.

Paul Renz (CDU) erklärte, dass seine Fraktion die Regio-Buslinie zum Flughafen unterstützen werde – unter der Voraussetzung, dass alle Förderzusagen sich bewahrheiteten. Auch Ulrich May (FW) pochte darauf, dass die Landrätin erst mit der Ausschreibung eines Verkehrsanbieters beginne, sobald die Interreg-Zusage schriftlich vorliege.

Kreisrätin Marion Caspers-Merk (SPD) gestand, dass sie aufgrund der unsicheren Finanzierungslage in Corona-Zeiten zunächst Bauchschmerzen bezüglich der Realisierung des Projekts gehabt habe. Nun stünde es aber unter besseren Vorzeichen. Die Verbindung, die über die Lucke mit Halten in Binzen und Haltingen nach Frankreich führt, sei ein wichtiger Schritt zum weiteren Ausbau des ÖPNV im Kandertal.

Margarete Kurfeß (Grüne) erklärte, dass sie den Bus ebenfalls unterstütze, sofern die finanzielle Förderung in trockenen Tüchern sei. Auch die AfD- und FDP-Fraktionen im Kreistag befürworteten den Start des Regiobusses zum Flughafen. Manuel Karcher (FDP) sagte, die Verbindung bedeute für die Bürger im Landkreis einen deutlichen Mehrwert, wies aber darauf hin, dass die Unterstützung Frankreichs wichtig bliebe. Pandemiebedingt waren die Gespräche mit der französischen Seite ins Stocken geraten, das Projekt stand kurz vor der Einstellung (wir berichteten).

Das Kreisgremium stimmte einhellig der Beschlussvorlage der Verwaltung zu, die deutsch-französische Regio-Buslinie umzusetzen und einen entsprechenden Verkehrsanbieter auszuwählen, wenn sich bei den Gesprächen mit der Interreg-Arbeitsgruppe am 10. September eine zweifelsfreie Förderung abzeichnet und die Angebote im geplanten Kostenrahmen liegen.

Während der Regiobus zum Flughafen nun starten kann, kommt die Linie Schopfheim–Rheinfelden über Wiechs, Nordschwaben und Karsau wegen der Haushaltskonsolidierung erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021. Die im Verkehrsplan 2020 als verbindlich erklärten ergänzenden Fahrten auf den Linien 7300 und 7313 sollen derweil wie geplant im Dezember beginnen. Ein entsprechender Beschlussvorschlag wurde im Kreistag mit zwei Gegenstimmen und bei einer Enthaltung gutgeheißen.

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