Die beiden Männer hatten sich erst im Sommer 2017 in der Asyl-Gemeinschaftsunterkunft in Bad Säckingen kennengelernt. Es verbanden sie mehrere Gemeinsamkeiten. Sie stammten beide aus Gambia. Über mehrere Afrikanische Länder waren sie nach Libyen gelangt und über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Nachdem sie einige Monate in Italien gelebt hatten, waren sie nach Deutschland weiter gezogen. Auch hier stellten sie einen Asylantrag, der bei beiden abgelehnt wurde. Beide Beschuldigte haben nach eigenen Angaben nie eine Schule besucht. Sie seien Analphabeten.
Am 31. Oktober des vergangenen Jahres waren sie gemeinsam nach Freiburg gefahren, um dort Marihuana zu besorgen und dieses nach Bad Säckingen zu bringen. Auf der Rückfahrt mussten sie am Badischen Bahnhof in den Interregio umsteigen. Die Beschuldigten saßen bereits im Zug. Eine Zollbeamtin wollte den 20-Jährigen kontrollieren. Dieser habe die Zöllnerin mit einem Schaffner verwechselt und die Frau zu seinem Kollegen im Nachbarabteil geschickt. Der habe den Fahrschein für beide.