Auf der Agenda der Kreisverwaltung stehe nach wie vor, zielgerichtete Coronatests durchzuführen und Kontakte schnell nachzuverfolgen. Das gelinge nur, wenn Abstrichstellen, Hausärzten und Fieberambulanzen die nötigen Testmaterialien und Laborkapazitäten zur Verfügung stünden.
In Sachen Coronatests gibt es laut Katharina von der Hardt, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit im Landratsamt, neue Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Zunächst stünden Personen im Mittelpunkt, die akute respiratorische Symptome haben und in den vergangenen zwei Wochen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Des Weiteren würden Menschen getestet, die Hinweise auf eine virale Lungenentzündung im Zusammenhang mit einer Fallhäufung aufweisen, wie es laut von der Hardt in Pflegeheimen oder Krankenhäusern der Fall sein könne. Zudem stünden Personen der Risikogruppe mit respiratorischen Symptomen jeglicher Schwere und Beschäftigte in Pflegeberufen im Fokus.
Erst dann folge die Allgemeinbevölkerung. Betroffene mit Symptomen ohne Risikofaktoren sollten laut RKI nur bei ausreichender Testverfügbarkeit auf eine Coronainfektion hin untersucht werden. Zwar hätten Labore in den vergangenen Wochen Kapazitäten aufgebaut, zu Engpässen käme es aber bei den nötigen Reagenzien, berichtete von der Hardt. Kurzum: Für die breite Bevölkerung reichten die Testkapazitäten derzeit in Deutschland nicht aus.