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Kreis Lörrach Mit grünen Themen punkten

Michael Werndorff
CDU-Landtagskandidat Christof Nitz und Ersatzkandidatin Anja Herzog wollen die Bürger nicht nur über klassische Medien ansprechen, sondern auch über das Internet (Archivfoto). Foto: Die Oberbadische

Pandemie: Christof Nitz will das Direktmandat für den Landtag gewinnen / Wahlkampf in Corona-Zeiten

Kreis Lörrach - Händeschütteln, sich unters Volk mischen und bei Großveranstaltungen um Stimmen werben: Die Corona-Pandemie lässt einen normalen Wahlkampf nicht zu. Stattdessen setzen der CDU-Landtagskandidat Christof Nitz und Ersatzkandidatin Anja Herzog auf viele kleine Begegnungen, das direkte Gespräch und Social Media.

„Wir haben den Rückhalt in unserer Partei“, freuten sich Nitz und Herzog über die einstimmige Nominierung im Juli. Das sei eine Seltenheit, machte Nitz, der das Direktmandat holen und Mitte März in den Landtag einziehen will, im Rahmen eines Pressegesprächs deutlich. Allerdings erschwere die Corona-Pandemie den Wahlkampf, weshalb sich beide Kandidaten „auf das Wesentliche“ konzentrieren wollen.

Dazu gehörten unter anderem Besuche bei Firmen, sozialen Institutionen und Bürgermeistern. Das hat einen Vorteil, weiß Nitz. „Themen können mit mehr Tiefgang diskutiert, Probleme und mögliche Lösungen aufgezeigt werden. Ich habe schon einige Anregungen mit nach Stuttgart nehmen können“, berichtet der Kandidat von Hilfestellungen für die Region.

Der erneute Lockdown macht es nun nicht leichter: So sollte eine Bäumchenaktion von sich reden machen, die aufgrund des Lockdowns auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden muss. Nitz und Herzog wollen Kindergärten im Wahlkreis besuchen und jeweils ein Bäumchen verschenken, das eingepflanzt wird. Damit soll Kindern die Themen Natur, Umwelt- und Klimaschutz vermittelt werden.

Ressourcen schonen

Unter diesen Aspekten sollen die Wahlkampf-Großbanner aus wiederverwendbarem Material nach der Wahl in sozialen Einrichtungen zu Geldbeuteln und Umhängetaschen umgearbeitet werden. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung lautet die Botschaft. Der Verkaufserlös wird in soziale Projekte fließen. Das Thema Ressourcen kommt auch bei der Wasserstofftechnik zum Tragen, die vorangetrieben werden müsse. Bayern habe hierfür einen erklecklichen Posten im Landeshaushalt. Das müsse sich auch Baden-Württemberg leisten.

Doch nicht nur Umwelt- und Klimaschutz, einst klassische Themen der Grünen, treiben die Kandidaten um. In Sachen Reaktivierung der Kander- und Wehratalbahn macht Nitz deutlich, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis genau abgewogen werden müsse, und Erkenntnisse aus Studien sollten sorgfältig geprüft werden. Mit Blick auf die Bildungspolitik stellte der Kandidat klar, dass es keine Strukturdiskussionen mehr geben dürfe.

Verlässlichkeit garantieren

Indes bräuchten Schüler, Eltern und Lehrer Verlässlichkeit. Digitalisierung sei auch ein großes Thema. „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Digitalisierung nach vorne zu treiben. Es ist die Voraussetzung für jede Schule, dass es keine Unterschiede gibt.“

Der Landkreis sei mit dem Zweckverband Breitbandversorgung gut aufgestellt. Gleichwohl hänge viel von den Lehrern ab, wie die Digitalisierung in den Schulen vorangetrieben und umgesetzt wird, sagte Herzog. Ein positives Beispiel hätten sie jüngst im Schulzentrum Efringen-Kirchen erlebt.

Windkraft – ein Aufregerthema, das die Gemüter erhitzt. Auch hier sieht Nitz Handlungsbedarf: Dass die Verantwortung und Zuständigkeit für solche Vorhaben vom Regionalverband auf die Kommunen verlagert wurde, muss die neue Regierung wieder rückgängig machen, ist der Politiker und ehemalige Schopfheimer Bürgermeister überzeugt.

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