Susanne Denzer vom Weingartenhof Fischingen führte als weitere Herausforderung im Obstanbau den sinkenden Apfelkonsum an. „Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in den vergangenen Jahren von 29 Kilo im Jahr auf 18,5 Kilo gesunken“, sorgte sie sich. Ebenfalls müsse man mit den Preisen des Einzelhandels konkurrieren, der ausländisches Obst das ganze Jahr über günstig anbietet.
Regional und nachhaltig
Positiv hingegen sei die Entwicklung zu mehr Regionalität und Nachhaltigkeit. „Immer mehr junge Familien entdecken den Direktverkauf anstelle des Handels. Man will regional und nachhaltig einkaufen und suche mit dem Gang zum Hofladen den Kontakt zum Anbieter, der gleichzeitig Berater ist“, meinte Gerda Müller, erste Vorsitzende des Vereins der Direktvermarkter. Dadurch könne ein Vertrauensverhältnis zwischen Obstbauer und Kunden aufgebaut werden. Ebenso habe die Frequenz der Wochenmärkte zugenommen. Viele der Kunden legen Wert auf nachhaltige Verpackung. „Wenn man sie fragt, ob wir die Äpfel eintüten sollen, zeigen sie auf ihre mitgebrachten Taschen und reagieren bisweilen verärgert“, bemerkte Denzer.