Bei der Modernisierung der Hochrheinstrecke läuft derzeit das Genehmigungsverfahren. Aber auch hier werde man erst in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre Auswirkungen sehen. Auch für die Ertüchtigung der Wiesentalbahn (S 6) für den angestrebten 15-Minuten-Takt zwischen Lörrach und Basel sowie die Anbindung des künftigen Zentralklinikums an den Nahverkehr gelte es, Geduld zu haben, sagte Hoehler. „Die Wiesentalbahn hat 2021 höchste Beachtung gefunden“, legte Hoehler dar. Aber die begleitenden Prozesse seien langwierig, was er aus Sicht der Verwaltung als „unbefriedigend“ bezeichnete. Auch bei der Reaktivierung der Kandertalbahn müsse man realistisch bleiben. Der Kreis teile zwar den Wunsch nach einer Reaktivierung, aber letzten Endes gebe das Kosten-Nutzen-Verhältnis den Ausschlag.
Busverkehr im ländlichen Raum ausbauen
Beim Busverkehr werden die Verbindungen im Wiesental, danach im Kandertal und im Markgräflerland überprüft. Ziel sei eine Optimierung des Angebots im ländlichen Raum, etwa durch gemeinsame Ausschreibungen. Hierzu sagte Hoehler: „Das Hochrheinbündel geht Ende 2022 in Betrieb.“ Allerdings sind auch hier dem Handlungsspielraum Grenzen gesetzt: So summieren sich laut Hoehler allein die im Kandertal und im Markgräflerland ins Auge gefassten Verbesserungen auf ein Volumen von sechs Millionen Euro. Im Kreishaushalt steht aber für den gesamten Busverkehr weniger als die Hälfte dieses Betrags zur Verfügung. Man werde also noch lange Diskussionen mit den Kommunen brauchen, zeigte sich Hoehler überzeugt, bevor vernünftige Busverkehre angeboten werden könnten.