Kreis Lörrach Modernes Haus für Musik und Kultur

Siegfried Feuchter
Impulsgeber und treibende Kräfte der Musikakademie (v.l.): Helmut Steinmann aus Efringen-Kirchen und Christoph Karle, Direktor und Leiter der Einrichtung Foto: Siegfried Feuchter/Siegfried Feuchter

Die neue Musikakademie des Bundes Deutscher Blasmusik öffnet bald.

Für die 62 Vereine des Alemannischen Musikverbandes (AMV) mit Sitz in Lörrach ist die Musikakademie in Staufen mit ihrem umfangreichen Angebot an Seminaren, Lehrgängen und Kursen im Bereich Musik und Kultur seit nunmehr 25 Jahren eine bedeutende Adresse. Das gilt genauso für die anderen knapp 1000 Musikvereine aus Baden-Württemberg und darüber hinaus mit insgesamt rund 65 000 Aktiven, die zum BDB gehören. Viele von ihnen nutzen die Einrichtung in der historischen Fauststadt zur qualifizierten Aus- und Fortbildung.

Wichtiger Impulsgeber

Helmut Steinmann aus Efringen-Kirchen bringt sich seit Jahrzehnten für die Blasmusik, die Weiterbildung der Musiker und die Verbandsarbeit mit viel Herzblut und außerordentlichem Engagement ein. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Musikakademie, war unter anderem 20 Jahre Präsident und Geschäftsführer des AMV und ist seit 27 Jahren Vizepräsident des BDB sowie Akademiebeauftragter. „Er war von der ersten Minute an wichtiger Impulsgeber und zählt auch zu den treibenden Kräften für den Neubau“, betont Christoph Karle, Direktor und Leiter der Akademie.

18 000 Teilnehmer

Die Musikakademie besuchen nicht nur Blasmusiker, Zupfmusiker, Alphornbläser oder Sänger aus ganz Baden, sondern aus ganz Deutschland und aus zahlreichen anderen Nationen. Verfügt die anerkannte Einrichtung im bisherigen Gebäude neben Tagungs- und Seminarräumen über 33 Hotelzimmer und 40 Mitarbeiter, so werden es im modernen Neubau 70 Zimmer und 60 Mitarbeiter sein. 18 000 Teilnehmer an den Seminaren und Tagungen zählte die Akademie im vergangenen Jahr sowie 12 000 Übernachtungen.

Auch im Online-Bereich ist die Einrichtung stark unterwegs, die unter Musikern einen sehr guten Ruf genießt. Während der Pandemie beispielsweise gab es Kurse mit 2000 bis 3000 Teilnehmern aus der ganzen Welt.

Steigende Nachfrage

Weil die Nachfrage nach qualifizierter Musikausbildung, nach Fortbildungsseminaren für Blasmusiker, nach Ausbildung von Dirigenten und einigem mehr stetig zugenommen hat und die bisherigen räumlichen Kapazitäten an der Alois-Schnorr-Straße nicht mehr ausreichen, hatte sich der Verband Bund Deutscher Blasmusik zu dem vierstöckigen Neubau entschlossen, der allen Ansprüchen gerecht werden soll. Die Investitionskosten von 24 Millionen Euro bezuschusst das Land Baden-Württemberg mit rund neun Millionen Euro.

„Wir erfüllen einen wichtigen Kulturauftrag“, sagt Karle, während Staatssekretärin Petra Olschowski von „einer lohnenden Investition für eine wichtige, neue Bildungseinrichtung für die gesamte Amateurmusik“ in ihrer ganzen Vielfalt spricht.

Bau bald fertig

Die neue Akademie am Staufener Ortseingang, deren Bau sich jetzt auf der Zielgeraden befindet und im Januar offiziell eingeweiht wird, werde so ausgestattet, dass alle Künste hervorragende Bedingungen für ihre musikalische und künstlerische Arbeit vorfinden und sich gegenseitig bereichern, machen Karle und Steinmann deutlich. Die Welt der Blasmuik sei voller Potenzial, weshalb es von Anfang an Ziel der Musikakademie gewesen sei, die Qualität der Blasorchester weiter zu verbessern. Die Bedeutung der Musikakademie geht über die Blas- und Amateurmusik hinaus, wie die Kooperation mit der Musikhochschule Freiburg zeigt.

Im Neubau gibt es 13 „hochmoderne Konferenz- und Seminarräume“ unterschiedlicher Größe, High End-Veranstaltungstechnik sowie Präsentations-, Video- und Beschallungstechnik, eine ausgetüftelte Akustik in den Räumen und eine „inspirierende Atmosphäre“ für Fortbildungen, Tagungen, Konferenzen, Meetings und Firmenevents aller Art. Darüber hinaus beinhaltet der Neubau einen großen Orchestersaal, einen Chorsaal, ein Band-Studio, einen Gastrobereich für 120 Personen mit Restaurant, Bistro, Bar und Außenterrasse sowie 70 Zimmer im Hotelbereich, die bis zu 160 Personen beherbergen können.

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