Die Zukunft seiner Gärtnerei sieht Berg idealerweise so: Der Betrieb gehört einer Gemeinschaft und er arbeitet dort als Pächter. Als Demeter-Gärtner wolle er die Fruchtbarkeit des Bodens für künftige Generationen erhalten, sagt er. Wenn eine Gemeinschaft den Betrieb trägt, sei das die beste Grundlage dafür, ist er überzeugt: Ein einzelner Eigentümer arbeite eher profitorientiert, während eine Gemeinschaft Gewinne wieder in den Betrieb investiere: „SoLaWi ist die einzige zukunftsfähige Wirtschaftsweise.“
Tatsächlich gibt es schon größere Betriebe, die als solidarische Landwirtschaft funktionieren: Die Gartencoop Freiburg versorgt zum Beispiel 300 Vereinsmitglieder mit Biogemüse, die ihrerseits die Gärtnerei finanzieren.
Verbraucher helfen im Betrieb mit
In einer SoLaWi helfen die Abnehmer der Ernte auf dem Hof mit. So packen die Vereinsmitglieder bei „Möhreblick“ jede Woche die Gemüsekisten und fahren sie zu den Abholstellen. Bei den SoLaWis „Möhreblick“ und „3Land“ gibt es jeden Monat freiwillige Helfertage. Aurelia Delin erzählt vom Zwiebelernten bei Sommerhitze. „Ein Erlebnis“, sagt sie und berichtet, wie sie die Arbeit der Gärtner und Erntehelfer bei solchen Aktionen immer mehr zu schätzen lerne. Delin schwärmt außerdem von den Treffen der Initiativgruppe, bei denen man Brot backt, Gemüse fermentiert oder neue Rezepte ausprobiert: „Wir sind pausenlos dabei, Neues zu lernen.“