Kreis Lörrach Netzwerken auf allen Ebenen

Die Oberbadische
Auszubildende der KS Lörrach in Barcelona mit Spanischlehrer Peter Kienzle. Foto:zVg Foto: Die Oberbadische

Bildung: Schüler der KS Lörrach sammeln Kompetenzen im Ausland / Praktikum führt nach Spanien

Die Kaufmännische Schule (KS) Lörrach hat Schülern erstmals ein vierwöchiges Praktikum in verschiedenen Betrieben in Barcelona anbieten können. Möglich machte dies eine Finanzierung durch das ErasmusPlus-Programm der Europäischen Union.

Kreis Lörrach. Ziel des Programms ist es, Auszubildenden die Möglichkeit zu bieten, internationale Berufskompetenzen zu erwerben, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben und Kontakte ins europäische Ausland knüpfen zu können. Doch auch eine positive Grundhaltung dem europäischen Gedanken gegenüber möchte die Schule dadurch fördern, heißt es in einer Mitteilung.

Immer mehr Unternehmen erwarten von ihren Angestellten Auslandserfahrung und den damit verbundenen interkulturellen Kompetenzaufbau. Insgesamt sieben Auszubildende, hatten nun die Gelegenheit, den Arbeitsalltag in Spanien kennenzulernen, unterstützt durch ihre Ausbilder ARaymond, August Faller, Glorex, Kaiser Elektro- und Fördertechnik und Markilux. Dabei sahen sich die Auszubildenden mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. So reichten ihre Aufgaben von der Gestaltung eines Workshops für Kunden über die Aufnahme von Kundenreklamationen bis hin zur Organisation des Dateimanagements einer Sprachschule. Auch Einblicke in die logistischen Besonderheiten einer Spedition waren möglich, die auf den Transport von Parfüm spezialisiert ist.

Wichtige Kompetenzen werden gestärkt

Die Auszubildenden sehen sich durch die bisherige Erfahrung vor Ort bestärkt, heißt es weiter. Sie nähmen sich selbstsicherer wahr als vorher und sprechen von einer wertvollen Erfahrung, die sie in ihrer persönlichen Entwicklung weiterbringe. Wichtige überfachliche Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit seien durch das Auslandspraktikum gestärkt worden. Zudem hätten sie neue berufliche Kontakte knüpfen können, die auch wertvoll für die Betriebe seien.

Schulleiter Andreas Thomann hebt hervor, dass auch die beteiligten Lehrkräfte und die Schulkultur an der KS Lörrach allgemein von dem ErasmusPlus-Programm profitiere. Der Austausch mit den Partnern nicht nur in Barcelona, sondern auch in San Sebastian, Madrid und Gran Canaria vermittele Einblicke in ein anderes Schulsystem und öffne den eigenen Horizont für neue Wege. Zudem seien Auslandspraktika eine Antwort auf die Anforderungen eines kompetenzorientierten Fremdsprachenunterrichts.

Praktikum schreibt Sprachtest vor

„Außerdem zeigt sich, dass das Angebot eines Auslandspraktikums für Schüler ein „Netzwerken auf allen Ebenen“ ermöglicht“, weiß der stellvertretende Schulleiter Ralph Keller.

Auch für die nächste Runde des EU-Programms will sich die KS Lörrach bewerben und hofft auf die weitere Unterstützung der Ausbildungsbetriebe. Die Bereitschaft der Betriebe, ihren Lehrlingen ein Auslandspraktikum zu ermöglichen, sei besonders wichtig, damit das Projekt langfristig an der Schule bestehen könne.

Schon im ersten Durchlauf zeigte sich, dass „alles passt“. Da das Programm der EU sowohl vor als auch nach dem Praktikum einen Sprachtest vorschreibt, nahmen die Schüler seit Beginn des Schuljahres an der zweiwöchigen Spanisch-AG der KS Lörrach teil. Die AG ist ein Baustein in der umfassenden Betreuung der Auszubildenden durch das vierköpfige Lehrerteam mit Andrea Urnau, Concetta Caronna, Lothar Sprenzel und Peter Kienzle.

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