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Kreis Lörrach Neue Räume im alten Stadthaus

Alexandra Günzschel
Beim Festakt zur Einweihung des neuen Caritashauses: Geschäftsführerin Gudrun Schemel im Gespräch mit dem Architekten Marco Jansen. Foto: Alexandra Günzschel

Einweihung: Caritasverband des Landkreises feiert Abschluss der Umbauarbeiten mit einem Festakt

Es war ein Kraftakt für den Caritasverband im Landkreis Lörrach. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Am Mittwoch wurde der Umzug in das neue Haus an der Haagener Straße 17 offiziell gefeiert. Bei der Beratungsstelle für ambulant betreutes Wohnen und Gemeindepsychiatrie fühlt man sich nun für die kommenden 20 bis 30 Jahre gut gerüstet.

Von Alexandra Günzschel

Kreis Lörrach. Jahrelang hatte die Caritas nach einem neuen Domizil gesucht, da die bisherigen Räume an der Luisenstraße und der Haagener Straße nicht mehr geeignet waren. Hinzu kam dann noch der drohende Verkauf des Gebäudes an der Luisenstraße.

Im Jahr 2017 schließlich wurde das neue Domizil käuflich erworben. Die ersten Umbauarbeiten begannen Ende 2018. Den Ausschlag für den Kauf gab die zentrale Lage.

An der Kaufentscheidung war auch der heutige Vorstandsvorsitzende Gerhard Zickenheiner beteiligt, der die Gäste beim Festakt begrüßte. Die architektonische Umsetzung des Projekts übergab er später an seinen Nachfolger Marco Jansen.

Weites Spektrum an Aufgaben

Zickenheiner hob das weite Spektrum an Aufgaben hervor, die von der Caritas erfüllt werden. „Die schwierigen Seiten des Lebens gehören nicht an den Rand, sondern mitten rein in die Gesellschaft“, spielte er auf den zentralen Standort des Stadthauses an.

Letztlich war bei der Kaufentscheidung auch eine gute Portion Glück im Spiel, wie Geschäftsführerin Gudrun Schemel ausführte. Denn eigentlich war das Haus schon verkauft. Doch der Käufer sprang kurzfristig wieder ab. Im Gespräch mit dem Architekten blickte sie auf die schwierige Umbauphase zurück.

Jansen sprach von einem spannenden Projekt im Bereich der Bestandserhaltung. Die Statik, der Brandschutz und die Elektrotechnik seien hierbei die kniffeligen Themen. Der Raumgestaltung gingen Gespräche mit den Mitarbeitern über ihren Arbeitsalltag voraus.

Ein Jahr Bauarbeiten bei laufendem Betrieb

Schließlich musste der Caritasverband zum Jahresbeginn 2020 zwingend umziehen – mitten auf die Baustelle. Ein Jahr lang fanden die mitunter lauten Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb und fehlenden Türen statt.

Auch Aspekte der Nachhaltigkeit sollten bei dem Umbau nicht zu kurz kommen. Dazu hat sich die Caritas selbst verpflichtet, auch wenn dies für die gemeinnützige Organisation mit zusätzlichen finanziellen Anstrengungen verbunden ist. Jansen führte an energetischen Maßnahmen die Erneuerung des Dachs inklusive Dämmung, den Austausch der Fenster, eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher zum Eigenverbrauch inklusive Ladestrom für den Caritas-Fuhrpark mit fünf Fahrzeugen sowie die Umstellung auf LED-Beleuchtung an.

Barrierefreiheit konnte immerhin im Untergeschoss und Erdgeschoss hergestellt werden. Das Treppenhaus aus den 50er-Jahren wurde lediglich aufpoliert und verströmt nun einen Hauch von Geschichte.

Mit den Baukosten von knapp zwei Millionen Euro blieb das Projekt im Kostenrahmen. Gefördert wurde es von der Aktion Mensch, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie durch ein Darlehen von der KfW-Bank. Schemel sprach von der größten Investition des Caritasverbands in seiner Geschichte.

Die Grüße des Landkreises überbrachte Elke Zimmermann-Fiscella. Die schönen Räume seien auch eine Wertschätzung für Menschen, die Hilfe benötigten, und die bekämen sie bei der Caritas von der Wiege bis zur Bahre, ja sogar noch ein bisschen davor. Die Dezernentin lobte zudem die Open-Space-Lösung bei den Arbeitsplätzen.

Stadträtin Margarete Kurfeß überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters. „Es braucht Menschen, die das Gefühl vermitteln, ich bin nicht ganz allein“, lobte sie die Arbeit der Caritas, aber auch den ökologischen Ansatz beim Umbau.

Das Schlusswort von Vorstandsmitglied Gerd Möller geriet zu einem regelrechten Rundumschlag an Danksagungen. Besonders hob der Dekan dabei Gudrun Schemel hervor: „Sie stehen für diesen Caritasverband“, betonte er.

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