Jansen sprach von einem spannenden Projekt im Bereich der Bestandserhaltung. Die Statik, der Brandschutz und die Elektrotechnik seien hierbei die kniffeligen Themen. Der Raumgestaltung gingen Gespräche mit den Mitarbeitern über ihren Arbeitsalltag voraus.
Ein Jahr Bauarbeiten bei laufendem Betrieb
Schließlich musste der Caritasverband zum Jahresbeginn 2020 zwingend umziehen – mitten auf die Baustelle. Ein Jahr lang fanden die mitunter lauten Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb und fehlenden Türen statt.
Auch Aspekte der Nachhaltigkeit sollten bei dem Umbau nicht zu kurz kommen. Dazu hat sich die Caritas selbst verpflichtet, auch wenn dies für die gemeinnützige Organisation mit zusätzlichen finanziellen Anstrengungen verbunden ist. Jansen führte an energetischen Maßnahmen die Erneuerung des Dachs inklusive Dämmung, den Austausch der Fenster, eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher zum Eigenverbrauch inklusive Ladestrom für den Caritas-Fuhrpark mit fünf Fahrzeugen sowie die Umstellung auf LED-Beleuchtung an.
Barrierefreiheit konnte immerhin im Untergeschoss und Erdgeschoss hergestellt werden. Das Treppenhaus aus den 50er-Jahren wurde lediglich aufpoliert und verströmt nun einen Hauch von Geschichte.
Mit den Baukosten von knapp zwei Millionen Euro blieb das Projekt im Kostenrahmen. Gefördert wurde es von der Aktion Mensch, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie durch ein Darlehen von der KfW-Bank. Schemel sprach von der größten Investition des Caritasverbands in seiner Geschichte.
Die Grüße des Landkreises überbrachte Elke Zimmermann-Fiscella. Die schönen Räume seien auch eine Wertschätzung für Menschen, die Hilfe benötigten, und die bekämen sie bei der Caritas von der Wiege bis zur Bahre, ja sogar noch ein bisschen davor. Die Dezernentin lobte zudem die Open-Space-Lösung bei den Arbeitsplätzen.
Stadträtin Margarete Kurfeß überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters. „Es braucht Menschen, die das Gefühl vermitteln, ich bin nicht ganz allein“, lobte sie die Arbeit der Caritas, aber auch den ökologischen Ansatz beim Umbau.
Das Schlusswort von Vorstandsmitglied Gerd Möller geriet zu einem regelrechten Rundumschlag an Danksagungen. Besonders hob der Dekan dabei Gudrun Schemel hervor: „Sie stehen für diesen Caritasverband“, betonte er.