Kreis Lörrach Neue Wege für besseres Verständnis

Peter Ade
Repräsentanten des Netzwerks Demenz mit (von rechts) den Koordinatorinnen Antonia Philipp und Christine Zeller Foto: Peter Ade/Stadt Lörrach

Die Demenzwochen 2023 wenden sich mit Vorträgen und Theater an Betroffene und Angehörige im gesamten Landkreis.

Anlässlich des Weltalzheimertages am morgigen 21. September finden im Landkreis Lörrach zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Demenz statt. Bis 17. November wird das Netzwerk Demenz insgesamt 19 kostenlose Veranstaltungen anbieten – für Betroffene, Angehörige und alle am Thema interessierten Personen. „Wir wollen das Thema zu den Menschen bringen“, erklären die Initiatoren.

In diesem Jahr gibt es ein vielfältiges Programm mit Theatervorstellungen, Vorträgen und Führungen durch verschiedene Einrichtungen. Eingeladen sind alle, die selbst eine beginnende Demenz haben, einen Betroffenen pflegen oder sich aus anderen Gründen für dieses sensible Thema interessieren. Etwa 5000 Menschen im Landkreis sind mit der Diagnose Demenz konfrontiert. Bundesweit betroffen sind 1,8 Millionen Frauen und Männer. Ein Anliegen des Netzwerks ist es, künftig auch fachfremde Berufsgruppen wie Polizisten, Rettungssanitäter oder Behördenmitarbeiter zu schulen, um den Umgang mit dementen Menschen im Alltag zu verbessern.

Neue Wege finden

Das Netzwerk sowie die Veranstalter möchten das Thema Demenz einmal mehr in die Bevölkerung tragen und dafür sensibilisieren. „Unser Ziel ist es, neue Wege und mehr Verständnis im Umgang miteinander zu finden“, erklärt Antonia Philipp von der zuständigen Koordinierungsstelle in Zell im Wiesental.

Im Pressegespräch zur Vorstellung des facettenreichen Programms unterstrich Philipp: „Betroffenen soll das Leben in der Gesellschaft (besser) möglich sein, Angehörige sollen möglichst schnell und unkompliziert Beratung und Unterstützung erhalten.“

Das im Jahr 2001 auf Initiative der Caritas ins Leben gerufene Netzwerk setzt sich zusammen aus unterschiedlichen Einrichtungen und Organisationen. Unter anderem sind dabei: Landkreis, Arbeiterwohlfahrt, Evangelisches Altenwerk, Alteneinrichtungen und Seniorenzentren, die Volkshochschule Rheinfelden und die Kirchliche Sozialstation Grenzach-Wyhlen.

Im engen Schulterschluss aller Akteure wurde ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt - von Infoabenden über Theatervorstellungen bis hin zu Führungen in den Einrichtungen. Eingeladen sind alle, die selbst eine beginnende Demenz haben, einen Betroffenen pflegen oder sich aus anderen Gründen für das sensible Thema interessieren.

Auftakt mit Comedy

Den Auftakt bildete am vergangenen Dienstag eine Comedy-Zaubershow in Schopfheim mit Clown Pat. Vorträge, Aufführungen und Diskussionsrunden folgen in den nächsten Tagen und Wochen an unterschiedlichen Orten im Landkreis.

Am Samstag, 14. Oktober, wird im Seniorenzentrum Mühlehof Steinen von 10 bis 17 Uhr eine Seniorenmesse stattfinden, ebenfalls – von 8 bis 12 Uhr – gibt es einen Info-Stand auf dem Marktplatz in Grenzach-Wyhlen. Am Mittwoch, 15. November, wird die Tagespflege auf dem Areal Conrad in Lörrach besichtigt, zudem gibt es Informationen zur Demenz-WG. Den Schlusspunkt setzt am Freitag, 17. November, von 19 bis 20 Uhr ein Vortrag von Sonja Traxel im Clemens-Saal unterhalb der katholischen Kirche in Kandern. Ihr Thema: „Das Gehirn - ein Wollknäuel und warum Demenz uns alle betrifft.“

Theater aus Stuttgart

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist das Dialog-Theater aus Stuttgart, das mit verschiedenen Darbietungen an sechs Orten gastiert. Mit Mitteln des Theaters wird dazu angeregt, sich auf die Welt der Menschen mit Demenz einzulassen und die Kommunikation mit ihnen zu verbessern.

Das komplette Programm mit allen Terminen und Informationen finden Interessierte unter https://www.netzwerk-demenz-loerrach.de/aktuelles.

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