Die 14-jährige Schülerin der Freien Evangelischen Schule hat sich ein Vorbild an ihrem Bruder Arthur genommen, der bereits vor einem Jahr in das Stipendienprogramm aufgenommen wurde. „Ich bin wie mein Bruder Arthur ein sehr zielstrebiger Mensch, aber ich habe andere Interessen“, erzählt die Lörracher Schülerin im Gespräch mit SPUNK. Während Arthur eher sportlich aktiv ist, zeichnet Melanie lieber Mangas oder musiziert. „Ich spiele gerne Klavier“, verrät die 14-Jährige Schülerin.
Sie ist stolz darauf, dass sie in das Stipendienprogramm aufgenommen wurde und weiß, welche Chance sie dadurch bekommt: „Vieles ist für uns nicht selbstverständlich. Unsere Mutter ist alleinerziehend, da fehlt oft das Geld, um alle meine Interessen auszuleben.“ Die beiden Geschwister sind zwar in Lörrach aufgewachsen, doch sie wissen genau, wie sich Zugezogene fühlen und wie sie behandelt werden: „Unsere Mutter Lidia kommt aus Almaty, Kasachstan. Sie ist Russlanddeutsche“, erklärt Arthur. Er hat schon öfters erlebt, dass seine Mutter von der Gesellschaft anders behandelt wird. „Die Menschen gehen immer auf Distanz, wenn sie hören, wie meine Mutter spricht“, erzählt der 16-Jährige. Er besucht das Hegelgymnasium in Lörrach und hat seine Schwester darauf gebracht, sich ebenfalls für das Stipendium „Talent im Land“ zu bewerben. Dieses unterstützt begabte Schüler, wie auf der Homepage nachzulesen ist. Doch ein Einserzeugnis oder eine Hochbegabung spielen keine so große Rolle. Falls es mal mit einem Fach nicht so gut klappt, kann Melanie bei den Stipendienträgern Nachhilfe beantragten. Es reiche aus, Leistungsbereit zu sein, bestätigt Melanie.