Kreis Lörrach Noch Kapazität für 16 Jahre

Die Oberbadische
Unterhalb derWaldkante soll der neue Bereich IIIc angelegt werden. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Eigenbetrieb: Mülldeponie Scheinberg soll ausgebaut werden

Kreis Lörrach (rr). Die Planungen für den künftigen Abschnitt IIIc der Kreismülldeponie Scheinberg starten bald. Beim diesjährigen Deponiegespräch kündigte Landrätin Marion Dammann den Beginn der Vorarbeiten zur Erweiterung an. Gleichzeitig dankte sie den Einwohnern von Langenau für deren Verständnis. Durch diesen Ortsteil von Schopfheim führt die Hauptzufahrtsstrecke. „Auch wenn es keine besonderen Vorkommnisse gibt und alle Transporte ohne Störungen verlaufen, sind sie schon eine Belastung für die Anwohner“, erklärte die Landrätin.

Im vergangen Jahr wurden insgesamt 39 047 Kubikmeter Abfälle eingelagert. Das entspricht ungefähr dem langjährigen Durchschnitt. Größter Anteil war mit 44 Prozent erneut der Erdaushub. Eine weitere feste Größe sind die Schlacken aus der Kehrichtverbrennungsanlage Basel. Sie entstehen durch Verbrennung von Hausmüll aus dem Landkreis. Daraus wurden auf der Deponie noch 1100 Tonnen Eisenmetalle und etwa 350 Tonnen Nichteisenmetalle entnommen.

Keine gefährlichen Stoffe

Gefährliche Stoffe waren vergangenes Jahr nicht unter den Ablagerungen. In geringen Mengen wurden unter anderem Sanitärkeramik aus den Recyclinghöfen, künstliche Mineralfasern, bituminöser Straßenaufbruch, Gießereisande und Filterrückstände angeliefert.

Erneut zurückgegangen ist die Menge asbesthaltiger Bauabbruchstoffe. Dabei werde deutlich, dass mit Asbest belastete Bauten zurückgehen, meinte Eigenbetriebsleiterin Silke Bienroth. Die größte Menge Erdaushub entstand beim Ausbau der Breitbandversorgung.

Auf die in den vergangenen Wochen bemängelte Staubentwicklung ging Bienroth ebenfalls ein. Zwar werde mit Wasserwagen und Befeuchtung vor dem Abkippen versucht, die Belastung gering zu halten, jedoch seien Staubabsonderungen nicht vollständig zu vermeiden.

Die noch verfügbare Kapazität der Deponie Scheinberg liegt bei rund 481 000 Kubikmeter. Das könnte für etwa 16 Jahre ausreichen. Daher ist nunmehr geboten, die Planungen für neuen Deponieraum zu beginnen.

Das Segment IIIc liegt im südwestlichen Bereich des Geländes. Derzeit laufen Untersuchungen, ob es nach der Deponieklasse 1 oder 2 angelegt wird. Mit einer Kapazität von rund 1,5 Millionen Kubikmetern wird dieser künftige Abschnitt eine Laufzeit von 40 bis 50 Jahren erreichen. Derzeit arbeitet ein Ingenieurbüro aus Karlsruhe an der Machbarkeitsuntersuchung. Als größte Hürde erweisen sich die verstärkten Naturschutzvorschriften. Ende des Jahres könnte die Machbarkeitsstudie vorliegen, dann würde im kommenden Jahr die Planung beginnen.

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