Lais-Maier zeigte in einem Workshop auf, wie mit Hilfe von Spielen, Liedern und Büchern die Themen Gefühle, Grenzen, Geheimnisse und (kindliche) Sexualität auf ungezwungene und selbstverständliche Weise in die pädagogische Arbeit einfließen können.
Mithin können im Erziehungsalltag Kinder in ihrer Entwicklung zu selbstbewussten Menschen mit einem guten Gespür für ihre innere Stimme gestärkt werden. Der Logopäde und Theaterwissenschaftler Falko Dittmann beschrieb in einem Workshop den Prozess der Sprachentwicklung und stellte Studien zum Nutzungsverhalten verschiedener interaktiver digitaler Medien im Kindesalter vor und erläuterte den Zusammenhang von Mediennutzung und Spracherwerb.
Sprache im Visier
„Sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien kennt keine Pausen“, betonte Daniel Ott, Präventionsfachkraft der Villa Schöpflin. Er verwies darauf: „Mädchen und Jungen leben in der digitalen Welt und kennen keine Trennung zwischen On- und Offline.“ Ott zeigte auf, wie Online-Risiken in ein umfassendes Schutzkonzept einfließen und was Einrichtungen für Kinder und Jugendliche tun können.
Kinderklinik aktiv
Über die Arbeit des interdisziplinären Kinderschutzes an der Kinderklinik Lörrach berichtete Sozialarbeiter Michael Trost. Jährlich würden rund 16 000 Kinder ambulant vorgestellt und behandelt, auch Kinder nach körperlichen und sexuellen Gewalterfahrungen. Mit Beispielen aus der klinischen Praxis erläuterte Trost das komplexe Zusammenspiel der verschiedensten Fachkräfte.
In einer Zusammenfassung aller Präsentationen des Fachtags erklärte Birgitt Kiefer: „Wir haben ein offenes, wachsames Auge und schauen nicht weg, wenn Kindeswohl bedroht ist.“