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Kreis Lörrach Organisationen leisten wichtige Hilfe

Alexander Anlicker

Projektförderung: Neben der Einzelfallhilfe werden soziale Einrichtungen im Landkreis Lörrach mit Zuschüssen unterstützt

Die große Spendenbereitschaft ermöglicht es der Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ nicht nur, 366 Familien und Einzelpersonen mit rund 45 500 Euro zu unterstützen. Auch in diesem Jahr ist es der Aktion wieder möglich, sozialen und karitativen Einrichtungen Zuschüsse zur Förderung ihrer Arbeit und Projekte zu gewähren.

Von Alexander Anlicker

Kreis Lörrach. Das Schwerpunktthema der Hilfsaktion lautete in diesem Jahr „Inflation – Wenn der Lebensunterhalt zur großen Belastung wird“. Insbesondere Einzelpersonen und Familien mit geringem Einkommen machen die aktuellen Preissteigerungen zu schaffen. Ganz besonders die steigendenden Energiepreise und die zu erwartenden höheren Abschlagszahlungen für Heizung und Strom stellen gerade die Schwächsten in der Gesellschaft vor große Herausforderungen.

Dies gilt vor allem auch für soziale und karitative Einrichtungen, die entweder selbst mit höheren Kosten zu kämpfen haben oder sich um eine wachsende Zahl an Klienten kümmern müssen.

Insgesamt 18 Institutionen freuen sich in diesem Jahr über die Unterstützung in Höhe von 41 200 Euro.

Schwerpunktthema Inflation

  Caritasverband für den Landkreis Lörrach (8500 Euro): Die finanzielle Unterstützung aus Mitteln des Vereins „Leser helfen“ komme verschiedenen Projekten zu Gute, berichtet Geschäftsführerin Gudrun Schemel. Unter anderem wird der Caritasverband ab Januar den allgemeinen Sozialdienst aufstocken, da vermehrt Menschen dort Hilfe suchen. „Die Inflation ist für arme Menschen doppelt so hoch“, sagt Schemel und verweist auf die Teuerungsrate bei Lebensmitteln von 18 Prozent. Unterstützt werden unter anderem auch die Projekte free solo, Come-In und das internationale Frauencafé.   Diakonisches Werk (1500 Euro): Beim Diakonischen Werk soll die Unterstützung dem Ehrenamt zu Gute kommen, berichtet Sonja Steiger, Fachbereichsleiterin Familie und Leben beim Diakonischen Werk im Landkreis Lörrach. Unter anderem soll das Geld für den ehrenamtlichen Besuchsdienst eingesetzt werden um der Einsamkeit von Senioren zu begegnen.  Diakonie/Tafel Schopfheim (2000 Euro): Durch den Ukraine-Krieg und die große Zahl an Flüchtlingen sei die Tafel extrem gefordert, berichtet Steiger. Die Schopfheimer Tafel zähle mittlerweile mehr als 1000 Kunden und rund 40 ehrenamtliche Helfer. Das Geld wird unter anderem für das Projekt Dorftafelmobil „DOTAmobil“ verwendet. Außerdem möchte man sich mit einem Ausflug bei den vielen Ehrenamtlichen bedanken.  SKM katholischer Verein für soziale Dienste (4500 Euro): Der SKM Katholischer Verein für Soziale Dienste engagiert sich in der Betreuung von Menschen, die rechtliche Dinge nicht mehr allein regeln können. Das Geld soll für die Ausbildung von neuen ehrenamtlichen Betreuern eingesetzt werden, erklärt Rolf Reißmann. Insgesamt zählt der Verein 250 Betreute im Landkreis. Reißmann verweist auf das ab Januar geltende neue Betreuungsrecht, das für die Betreuer neue Aufgaben mit sich bringt.   AGJ-Wohnungslosenhilfe (3000 Euro):  Durch die Inflation hätten mehr Menschen größere Schwierigkeiten, berichtet Stefan Heinz von der AGJ. Auch zur Fachstelle Wohnungssicherung kämen mehr Menschen, die neben Mietschulden nun auch Energieschulden hätten. Mit einem Teil des Geldes werde auch der Aufbau eines W-Lan im Erich-Reisch-Haus in Lörrach und in der Wärmestube in Weil finanziert. Auch für wohnungslose Menschen werde die digitale Teilhabe immer wichtiger.     Frauen helfen Frauen, Lörrach (3000 Euro):  Neben der Einzelfallhilfe für Bewohnerinnen des autonomen Frauenhauses fließen die Mittel in den Ausbau des Angebots, erklärt Anja Lauber vom Verein Frauen helfen Frauen. Der Verein ist seit zwei Jahren damit beschäftigt die Zahl der Plätze von zwölf auf 24 zu verdoppeln.   Tafel Dreiländereck, Lörrach (2000 Euro): „Es gibt immer etwas zu bezahlen“, sagt Angelika Kiefer von der Tafel Dreiländereck. Das Geld fließe in die Arbeit des Tafelladens, sagt sie und verweist auf die jüngste Heizölrechnung von 17 000 Euro. Auch bei den Fahrzeugen, die tagtäglich Waren einsammeln, gebe es immer etwas zu reparieren.   Diakonische Stadtarbeit Kreuzweg/Café Kreuzweg (2000 Euro): Die Unterstützung durch die Aktion „Leser helfen“ fließt in das deutschlandweit erste Gratisrestaurant, erklären Robby Horvath und Marija Malenica. Dort erhalten – nicht nur – Bedürftige dreimal die Woche eine kostenlose Mahlzeit. Das Haus soll vielmehr ein Ort der Begegnung sein, erklärte Horvath im Gespräch mit unserer Zeitung.   Kinderschutzbund Schopfheim (2000 Euro): Das Geld werde für die Hausaufgabenbetreuung und die Sprachförderung verwendet, berichtete Anna Homberg vom DKSB Schopfheim. Mittlerweile werden mehr als 200 Kinder in 36 Gruppen betreut.    Telefonseelsorge Lörrach-Waldshut (1000 Euro): Vorsitzender Traugott Weber bedankt sich für die Unterstützung. Der Zustupf von „Leser helfen“ kommt einem Ausbildungskurs für neue Ehrenamtliche zu Gute, der im Frühjahr beginnt. Die Ausbildung dauert etwa ein Jahr, ergänzt er. Zudem seien auch Investitionen in die Telefonanlage erforderlich, da das „Hauptarbeitsgerät der Telefonseelsorge“ in die Jahr gekommen ist.   Haus Engels, Bad Bellingen (500 Euro): Mit dem Zuschuss wolle man zum dritten Mal Bewohnern des Heims für Menschen mit Behinderung die Teilnahme an einem inklusiven Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem Dreiländermusuem in Lörrach finanzieren.

bwlv Lörrach für die Projekte Fachstelle Sucht und Suchthilfe Drehscheibe (2500 Euro), Tafel Rheinfelden (2000 Euro), Kinderschutzbund Lörrach für das Projekt Schwimmkurs (2000 Euro), Pro familia (1500 Euro), Sozialstation Schopfheim für das Projekt Demenzfreizeit (1500 Euro), AB-Gemeinde Steinen für das Projekt Kinder-Ferien-Club (1000 Euro), Diakonisches Werk/Schulsozialarbeit an der Wiesentalschule in Maulburg für das Mädchenwanderprojekt (700 Euro)

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