Kreis Lörrach Positive Assoziationen wecken

Die Oberbadische
Das Bauwerk soll nach dem Willen der Planer positive Assoziationen wecken.Illustration: a|sh sander.hofrichter Foto: Die Oberbadische

Zentralklinikum II: Planungsbüro mit viel Kompetenz

Kreis Lörrach (wer). Linus Hofrichter, geschäftsführender Gesellschafter des Architekturbüros Sander Hofrichter mit Sitz in Ludwigshafen, stellte bei der gestrigen Medienkonferenz den Siegerentwurf für den Bau des neuen Zentralklinikums im Lörracher Entenbad vor. Das mittelständige Unternehmen hat große Erfahrung in der Planung und Umsetzung von Bauprojekten im Gesundheitswesen. Allein in den vergangenen zehn Jahren haben die Architekten 77 Bauprojekte vom Krankenhaus der Grundversorgung bis zum Universitätsklinikum verwirklicht, berichtete Hofrichter, der mit mehreren Kollegen an der Pressekonferenz teilnahm.

Der Bau des Zentralklinikums in Lörrach stelle hohe und vielfältige Anforderungen an das Planungsteam. Hierfür sei das Büro mit seinen mehr als 200 Mitarbeitern und neun bundesweiten Standorten interdisziplinär aufgestellt. Zählt man noch weitere an der Planung beteiligte Unternehmen auf, kommt man auf eine Zahl von 1024 Mitarbeitern.

Für die Planer ist es ein 1A-Projekt

„Beim Campus Zentralklinikum handelt es sich um ein 1A-Projekt, deswegen haben wir die besten Leute zusammengezogen“, sagte Hofrichter, der seit dem Jahr 2012 Professor für Krankenhausplanung an der TH Mittelhessen ist. Er stellte den Entwurf vor: Umgeben von viel Grün bilden das Zentralklinikum, das Zentrum für seelische Gesundheit und ein Ärzte- sowie Gesundheitskaufhaus mit Parkhaus einen in sich harmonischen Gesundheitscampus. Die drei dreigeschossigen Pflegetrakte des Zentralklinikums recken sich kleeblattähnlich über einem zweigeschossigen Funktionssockel in Richtung der freien Landschaft (wir berichteten ausführlich).

Das Zentrum für seelische Gesundheit greift die Grundform des Kleeblattes in einem eigenständigen Gebäude auf und öffnet sich in Richtung der ruhigeren Parklandschaft. „Die Gegebenheiten und der Charakter des Ortes waren entwurfsbestimmend. Uns war es wichtig, dass alle Patienten und Mitarbeiter den Blick in die schöne Landschaft haben. Die Patientenzimmer orientieren sich zur Sonne“, erklärte Hofrichter. „Es ist bewiesen, dass die bauliche Umgebung und die Blickbeziehungen aus den Zimmern die Heilung fördern können.“ Wichtig sei es, dass der Bau positive Assoziationen wecke.

Ziel ist die Schaffung eines Klinikbaus, der auch für die Zukunft und die sich schnell ändernden Gegebenheiten in der Medizintechnik flexibel aufgestellt ist. Möglich mache dies der intelligente Gebäudesockel, der sich den Entwicklungen im Gesundheitssektor anpassen könne.

Der Entwurf stellt die medizinischen Kernbereiche des Klinikums organisatorisch ins Zentrum: So liegen alle Diagnostikbereiche in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme im Erdgeschoss. Der Weg in den OP-Bereich und in die Intensivstationen im ersten Obergeschoss ist sehr kurz. Die Mutter-Kind-Klinik behält als Teil des Gesamtklinikums eine eigene Identität.

In der ersten Bauphase sehen die Pläne für das Zentralklinikum einen zweigeschossigen sogenannten „Breitfuß“ als Sockel vor, in dem alle vor- und nachstationären Untersuchungsbereiche um die Empfangshalle gruppiert sind. Darüber finden sich zunächst drei jeweils dreigeschossige Bauten für die Pflegestationen.

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