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Kreis Lörrach Protest erhält viel Unterstützung

Michael Werndorff
Die südbadischen Landwirte erhielten am Montag Unterstützung von Berufskollegen aus Foto: Kathryn Babeck

Landwirte aus der Schweiz und Frankreich unterstützen die heimischen Bauern.

Zahlreiche Bauern aus der Region haben auch am Montag Flagge gezeigt und in Weil-Haltingen ihre Kritik an der Agrarpolitik der Ampel-Koalition zum Ausdruck gebracht. Dieses Mal mit Unterstützung aus der Schweiz und Frankreich, was Heinz Kaufmann, Vorsitzender des Kreisverbands des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV), im Gespräch mit unserer Zeitung begrüßte. „Es ist schön, dass uns die Bauern aus dem nahen Ausland unterstützen.“

Viel Unterstützung

Insgesamt hätten die Landwirte viel Unterstützung erfahren – unter anderem von der Polizei, seitens der Verwaltung und nicht zuletzt von den heimischen Abgeordneten. Großen Rückhalt gebe es auch in der Bevölkerung. „Wir haben das gemacht, was möglich war“, kommentierte Kaufmann die Aktionen der Landwirte. „Und bei den Menschen sind diese zu 99 Prozent gut angekommen“, zog er Bilanz. Den einen oder anderen Nörgler gebe es schließlich immer. Diese breite Solidarität bedeute den Landwirten im Landkreis Lörrach viel. Auch die Rückmeldung zum Protest aus der Bevölkerung sei sehr positiv gewesen, wie Kaufmann schildert: „Viele Menschen haben uns gesagt, dass wir Recht haben mit dem Protest, und dass so keine Politik gemacht werden kann.“ Die Zustimmung gebe den Landwirten Kraft und Zuversicht, auf dem Weg weiter Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu bekommen.

Die Demonstrationen, Trekerkorsos und Kundgebungen seien reibungslos abgelaufen. Weitere Aktionen hatte der BLHV im Kreis Lörrach bis Redaktionsschluss nicht geplant. Man wolle sich noch beraten, sagte Kaufmann.

Große Sternfahrt

Die offizielle Abschlusskundgebung der großen Sternfahrt fand am Donnerstagabend auf einem Feld neben der B3 statt, die rund 500 Interessierte anzog. Dort zeigte der BLHV-Chef wenig Verständnis für die Bundespolitik, die überall Gelder erhöht hätte. Jetzt sei der Haushalt nicht gedeckt. In der Landwirtschaft sei Geld gesehen worden, das die Politik sich holen wollte. Bei der Kfz-Steuer sei man bereits erfolgreich gewesen. In Deutschland sei es viel teuerer als im Ausland: „Die Kosten liegen mehr als 200 Euro pro Hektar höher als in anderen Ländern“, sagte Kaufmann.

Zu den Aktionen der Bauern zählten auch Mahnfeuer. Auf dem Schäfig in Häg-Ehrsberg fanden sich am Freitagabend rund 200 Menschen zusammen. Aus dem vorderen Wiesental, dem Kleinen Wiesental sowie dem Oberen Wiesental und Hasel waren Landwirte mit ihren Maschinen nach Ehrsberg gekommen, um am Mahnfeuer teilzunehmen. Häg-Ehrsbergs Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Kiefer ging auf diese Kürzungen und diverse Vorschriften ein und erinnerte die Anwesenden an den Kauf von regionalen Erzeugnissen, mit dem sie die Landwirte stärken. Er hofft auf die Einsicht der Politiker.

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