„Der Arbeitsmarkt im Dreiländereck erholt sich leicht. Zwar ist auch in diesem Monat die Arbeitslosigkeit gestiegen, dies ist aber nicht nur Corona geschuldet, sondern zu Beginn der Sommerferien saisonüblich“, wird Jutta Hünenberger, Bereichsleiterin der Lörracher Arbeitsagentur, zitiert. Kündigungen zum Quartalsende, Auslaufen von Befristungen und auch junge Menschen, die ihre Ausbildung abgeschlossen oder die Schule beendet haben, melden sich jetzt vorübergehend arbeitslos, wenn auch – aufgrund verschobener Prüfungstermine – auf niedrigerem Niveau als in den Vorjahren. „Normalerweise entspannt sich die Situation zum Ende des Sommers wieder,“ so Hünenberger. „Die Beschäftigungsprozesse sind wieder dynamischer, Arbeitgeber fragen wieder stärker Arbeitskräfte nach und auch die Einstellungen steigen an und liegen sogar etwas über dem Niveau des Vorjahres.“
Trotz allem Optimismus: „Weiterbildung, Qualifizierung und Ausbildung sind unsere gesellschaftlichen Top-Themen. Gerade in unsicheren Zeiten dürfen wir diese nicht aus dem Blick verlieren. Es ist nicht nur von hoher Bedeutung, gute Weiterbildungsangebote zu schaffen, um Arbeitslose für den regionalen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Genauso wichtig ist es, in die Ausbildung von jungen Menschen zu investieren, um keine Generation Corona entstehen zu lassen. Der Bedarf an Fachkräften wird auch durch eine Pandemie nicht weniger und könnte unsere Wirtschaft in einigen Jahren zusätzlich unter Druck setzen.“