Was die Langzeitarbeitslosen angeht, erhielten 3595 Menschen Leistungen vom Amt. Von diesen erhielten 556 Frauen mit Einkommen ergänzende Leistungen, bei den Männern waren es 405 Betroffene. Eine große Gruppe waren auch Menschen unter 25 Jahre. Wie Gabriele Weber anmerkte, werde es den Kreis noch lange beschäftigen, diese Personengruppe mit verschiedenen Vermittlungshemmnissen in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Hierbei seien Kooperationen der Behörden enorm wichtig.
Sigrid Muser, Leiterin des Bereichs Leistung, gab einen Überblick zu den Kosten der Unterkunft. Unter dem Strich habe sich im Jahresvergleich nicht viel verändert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4,4 Millionen Euro, der größte Posten mit 1,9 Millionen entfällt auf Single-Haushalte. Mit Blick auf preisgünstigen Wohnraum sei der Markt ausgereizt, sagte Muser. Sie erklärte auch, dass Familien mit Kindern über ein relativ hohes Einkommen verfügen müssten, um nicht mehr auf Hartz IV angewiesen zu sein.
Ausblick
Für das Jahr 2020 hat sich das Jobcenter mehrere Ziele auf die Fahnen geschrieben: So will man verstärkt auf Qualifizierung setzen und einen ganzheitlichen vernetzten Ansatz verfolgen. Dabei stehe auch die Gesundheitsförderung auf der Agenda. „Wir wollen Gesundheits- und Arbeitsförderung in Einklang bringen“, sagte Kurz. Bei den Frauen will man das Augenmerk auf spezifische Problemstellungen wie Kinderbetreuung und Mobilität lenken und so die Integrationsquote erhöhen. Stärker in den Blick nehmen will man auch Bedarfsgemeinschaften und Menschen mit Flucht und Migrationshintergrund.