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Kreis Lörrach Radwege und ÖPNV ausbauen

Die Oberbadische
Das Rad hat einen Attraktivitätsschub erhalten. Foto: Die Oberbadische

Mobilität: Eng getaktete Verbindungen und kostengünstige Tarife sollen in der Region angeboten werden

Kreis Lörrach - Die CDU-Kreistagsfraktion hat sich in ihrer jüngsten Sitzung mit der Mobilität der Zukunft im Kreis und den Verknüpfungen der Verkehrsträger in der grenzüberschreitenden Region befasst. Diese schafft in den städtischen und ländlichen Gebieten unterschiedliche Bedürfnisse in der Siedlungsplanung sowie Infrastruktur, wie Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler erläuterte.

Er erklärten den Christdemokraten einige grundsätzliche Vorstellungen zum Themenkomplex der Mobilität, der unter Beachtung von Klimaschutz und Nachhaltigkeitsaspekten in den nächsten zehn bis 15 Jahren aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen werde.

Zum Ausbau des ÖPNV gehört langfristig auch die Förderung von Verkehrsverbünden über den eigenen Geltungsbereich hinaus mit attraktiven, eng getakteten Verbindungen innerhalb der einzelnen Verkehrsmittel und kostengünstigen, vereinheitlichten Tarifen. Hier habe der Landkreis für seine Imageverbesserung durchaus noch „Luft nach oben“.

Schwerpunkte werden vor allem Hochrhein-, Garten- und Wiesentalbahn und ein schlüssiges Verkehrskonzept für das Kandertal sein. Die Unionsfraktion im Kreistag unterstützt die von diesem Gremium beschlossene Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Rahmen des Klima- und Mobilitätskonzepts und stimmt der Bereitstellung entsprechender Finanzmittel in vertretbarem Rahmen zu.

Berücksichtigt werden müsse dabei jedoch die Tatsache, dass der Spielraum für diese Maßnahmen angesichts der prekären Haushaltslage von Städten und Gemeinden im Zuge der Corona-Krise begrenzt sei: denn die Finanzierung erfolgt über die Kreisumlage.

Der Weiterentwicklung des Fahrradverkehrs soll, so die Kreisräte der Union, in den nächsten Jahren besondere Aufmerksamkeit gelten.

Die Corona-Epidemie habe dem Velo einen neuen Attraktivitätsschub gegeben. Ein durchgängiger gefahrloser Radschnellweg Wiesental-Schopfheim-Lörrach zum Beispiel würde die Zahl der Fahrräder noch spürbar erhöhen und damit auch dem Klimaschutz zugutekommen.

Ein besonderes Anliegen in der Diskussion war die Frage der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten für einzelne Abschnitte von Fahrradausbauwegen, auch um mögliche Förderzuschüsse in Anspruch nehmen zu können. Entsprechend sinnvoll sei eine frühzeitige Kenntnis der landkreiseigenen Radwegeplanung und der vorgesehenen Projekte.

Vor allem die Bürgermeister sind an diesen Auskünften interessiert, um ihre kommunalen Vorhaben im Radwegebau abzustimmen. In diesem Zusammenhang kritisiert die CDU, dass das schon im Jahr 2016 verabschiedete Radwegeprogramm 2016 bis 2020 über die Planungsphase bisher nicht hinausgekommen sei. Sie erwartet von der Kreisverwaltung eine zügige konkrete Umsetzung der Beschlüsse, das heißt zum Beispiel den Bau des Radweges entlang der Kreisstraße 6336 zwischen Minseln und Adelhausen.

Dies umso mehr, als das Dreiländereck hier mit seiner Grenznähe weiterhin ein beliebtes Zuzugsgebiet bleibt und der Siedlungsdruck und damit auch der entsprechend notwendige Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ungebrochen sind. Deshalb erweise sich auch eine enge Zusammenarbeit in Verkehrsfragen mit den Nachbarn in der Schweiz und im Elsass für die Zukunft als unabdingbar.

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