Kreis Lörrach Ratsuchende stehen im Mittelpunkt

Die Oberbadische
Menschen mit Behinderung erfahren bisweilen Ausgrenzung. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Angebot: Teilhabeberatung der Fritz-Berger-Stiftung hilft Menschen mit Behinderung

Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) der Fritz-Berger-Stiftung hilft Menschen mit Behinderungen beim Thema „Teilhabe“ im Landkreis. Offiziell eröffnet wurde sie heute vor einem Jahr am 25. Februar 2019.

Kreis Lörrach. Teilhabe – ein Modewort, ein Kunstwort. Niemand sagt: „Ich möchte auch teil-haben.“ Er sagt: „Ich möchte dabei sein, mitmachen.“ Und trotzdem: Teilhabe ist ein wichtiger Begriff, denn er drückt aus, was für viele Menschen wichtig ist: dass sie teilhaben, teilnehmen, Teil der Gesellschaft sind und nicht ausgegrenzt werden, schreiben die beiden EUTB-Beraterinnen Nadine Engler und Regine Barth.

Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen erleben jedoch allzu häufig, dass sie nicht dabei sein, teil-haben können. Sie erfahren Exklusion statt Inklusion.

Oft geht es um Geld, aber auch um Einstellungen. Und es geht um Wissen: Welche Unterstützungsangebote können Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen wann und wo beantragen und nutzen. Letzteres hat auch der Gesetzgeber erkannt und mit EUTB ein neues Beratungsformat geschaffen, geht aus einer Mitteilung hervor.

Die Stellen, von denen es in Deutschland mittlerweile 500 gibt, sollen Menschen mit Handicap und ihren Angehörigen helfen, mehr von diesem Wissen zu erhalten, um besser teilhaben zu können.

Fritz-Berger-Stiftung baut Beratungsangebot aus

Gleichzeitig sollen sie als Fürsprecher für Menschen mit Behinderung in Verwaltung und Politik wirken. Sie sind als unabhängige Beratungsstellen konzipiert. Das heißt, dass die Betroffenen im Mittelpunkt stehen und unabhängig von den Interessen derjenigen Stellen, die Leistungen bezahlen und erbringen, beraten werden. Damit das möglich ist, werden die EUTB vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.

Mit der Verankerung des neuen EUTB-Beratungsformats im Sozialgesetzbuch 9 ergriff die Fritz-Berger-Stiftung die Möglichkeit, ihr Beratungsangebot für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen im Landkreis Lörrach auszubauen. Die Unterstützung erfolgt durch Nadine Engler und Regine Barth. Seit Gründung vor einem Jahr haben sie schon viele hunderte Beratungsgespräche geführt.

Beratungseinrichtung soll bekannter werden

Bis zu ihrem nächsten Geburtstag wünscht sich die EUTB, noch bekannter zu werden.

Denn: Wirkliche Teilhabe braucht zum einen emanzipierte, ihre Möglichkeiten kennende Menschen mit Behinderung und zum anderen ein Umdenken bei Leistungsträgern, -Erbringern und in der Gesellschaft.

Weitere Informationen: Beratungsgespräche können entweder in Lörrach (Chesterplatz 9, 2. OG, derzeit Mo. 14-17h, Di. u. Fr. 9-13h, Do. 14-18h) oder in Rheinfelden (Altes Rathaus/Bürgertreff Gambrinus, montags in ungeraden Wochen von 9-12h) stattfinden. Auch Beratungsgespräche zu Hause sind möglich. Kontakt erhalten Interessierte im Internet unter www.fritz-berger-stiftung.de/eutb, Tel. 07621/ 41 050 36 oder per E-Mail an eutb@fritz-berger-stiftung.de.

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