Nein, da es bei der Arbeitsmedizin eher um Prävention geht. Wir alle verbringen einen großen Teil unserer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Arbeit soll auch Spaß machen und vor allem nicht krank machen. Dafür sind wir als Arbeitsmediziner da. Nicht dafür um Leistungen zu testen.
Ein Schlagwort ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement, was findet in diesem Zusammenhang bei Evonik statt?
Beim Betrieblichem Gesundheitsmanagement haben wir alle Themen zusammengefasst, die mit Gesundheit und Work-Life-Balance zu tun haben. Evonik hat sich diesbezüglich vor fünf Jahren dazu entschieden, einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen. Dazu gehören die Themen Betriebsärztlicher Dienst, Sozial- und Mitarbeiterberatung, Betriebliches Eingliederungsmanagement, Beruf und Familie sowie psychische Gefährdungsbeurteilung. Hier haben wir uns nicht nur organisatorisch neu ausgerichtet, sondern auch eine Vielzahl konkreter Fördermaßnahmen entwickelt.
Was bietet Evonik den Mitarbeitern an?
Das was man typischerweise unter Prävention versteht. Es gibt Bewegungs- und Ernährungsangbote, aber auch Angebote im Bereich „Beruf und Familie“. Wir kooperieren mit einer Kindertagesstätte und unterstützen die Eltern finanziell. Darüber hinaus organisieren wir mit dem Familienzentrum Rheinfelden ein Kinderferienprogramm für die Mitarbeiterkinder.
Wir beschäftigen uns aktuell aber auch mit der Frage, was macht beispielsweise Corona mit den Mitarbeitern. Hier spielt unsere Sozial- und Mitarbeiterberatung eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Belegschaft auch auf emotionaler Ebene. Angebote zu den Themen Achtsamkeit und Resilienz sowie zur Suchtberatung sind da nur drei Beispiele.
Was die Prävention von Infektionen betrifft, so machen wir zudem seit Jahren Impfaktionen, beispielsweise Grippeschutzimpfungen oder Impfungen gegen FSME. Das wird sehr gerne in Anspruch genommen, sparen sich die Mitarbeiter doch dadurch auch den Weg zum Hausarzt.
Was verspricht sich das Unternehmen vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement?
Vorrangig geht es darum, die Gesundheit unserer Belegschaft zu erhalten. Deswegen haben wir die Konzerninitiative „Well@Work“ ins Leben gerufen und Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen entwickelt. Wir wollen, dass es den Mitarbeitern gut geht. Das ist sowohl unter menschlichen als auch unter wirtschaftlichen Aspekten wichtig für uns. Wir sehen uns da auch in der Verpflichtung.
Sie sind seit 25 Jahren bei Evonik, warum haben sie sich für eine Stelle als Werksarzt entschieden?
Für mich ist es ein abwechslungsreiches Arbeitsgebiet. Was Evonik für mich auszeichnet, ist die Möglichkeit sich zu entwickeln und kreativ zu sein. Ich kann hier als Arzt maßgeblich zum Gesundheitserhalt der Mitarbeiter beitragen. Die Aufgaben des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sind im Übrigen kein Pflichtprogramm, sondern reine Kür. Auch das ist für mich etwas Besonderes.