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Kreis Lörrach Ruf nach Lärmschutzwand wird laut

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Noch fahren Reise- und Güterzüge mit Dieselantrieb, nach 2027 soll die Lok für den Nahgüterzug die einzige sein, die mit Verbrennungsmotor hier unterwegs ist. Foto: Reißmann

Erörterung: Elektrifizierung der Hochrheinstrecke beschäftigt die Bürger

Kreis Lörrach (rr). Erörterungen zur Einbringung von Widersprüchen zwischen Ausführenden und Betroffenen gehören zu Planfeststellungsverfahren. Für den Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn fand diese Gesprächsrunde am Mittwoch in Grenzach-Wyhlen statt.

Das Regierungspräsidium Freiburg hatte dazu die Deutsche Bahn als Träger dieser Aufgabe sowie Vertreter von Behörden, Verbänden und vor allem Bürger aus den Siedlungen neben der Bahnstrecke eingeladen. Die Verfahrensleitung lag bei Maria-Franziska Jüling vom Regierungspräsidium.

Roland Heil, Projektleiter der Deutschen Bahn für den Streckenausbau, hatte etliche Fachleute mitgebracht, um viele Fragen sofort beantworten zu können. Am Vormittag legten die Kommunen ihre Positionen dar. Für Rheinfelden erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, dass es nicht möglich sein werde, der DB den Bahnhofsvorplatz – er gehört der Stadt – zwei Jahre lang vollständig als Material- und Montagefläche zu überlassen. Das würde sowohl die Zentralhaltestelle der Busse als auch die Verwirklichung von Bauvorhaben auf dem Gelände verhindern. Die Stadt werde sich aber bemühen, kurzfristig ein nahegelegenes Gelände für diesen Zweck anzubieten.

Für Grenzach-Wyhlen informierte Bürgermeister Tobias Benz, dass der Bau eines Walls mit aufgesetzter Lärmschutzwand zum künftigen Wohngebiet Kapellenbach-Ost gehöre.

Disput gab es um die Bebauung in der Grenzacher Güterstraße. Nach abgeschlossener Planung laufen dort die Bauvorbereitungen. Die DB wies darauf hin, dass die beabsichtigte Errichtung von Carports mit Solarpaneelen direkt an der Grundstücksgrenze zu dicht an der Elektrifizierung stehe. Dirk Schöneweiß, Rechtsanwalt der Gemeinde, meinte aber, diese Planung sei älter und habe daher Bestandsrecht. Doch die DB sieht dies wegen möglicher Gefahren nicht so, denn über die Dächer könnten Unbefugte zu leicht an die Masten und stromführende Teile gelangen. Dies sei eine potenzielle Gefahr, Energiedienst als einer der Bauherren werde seine Planung aber nicht verändern. Hier müssen beide Seiten noch Klärung finden.

Bei den Bürgeranfragen gab es mehrfach Bedenken wegen einer Zunahme des Güterverkehrs nach der Elektrifizierung. So forderte Rolf Zirlewagen aus Schwörstadt den Bau von 800 Metern Lärmschutzwand. Derweil betonte die Deutsche Bahn, dass, alle Prognosen von der Beibehaltung des bereits derzeit fahrenden Nahgüterzuges zur Versorgung der örtlichen Industrie ausgingen.

Die DB sieht den Baubeginn für Herbst 2025, die Inbetriebnahme für 2027 vor.

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