^ Kreis Lörrach: Sanierung, Aus-, Umbau oder Abriss? - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Sanierung, Aus-, Umbau oder Abriss?

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Die Gewerbeschule Lörrach ist ein Sanierungsfall. Foto: Archiv

Gewerbeschule: CDU-Kreistagsfraktion informiert sich über Modernisierungsbedarf

Kreis Lörrach (ra). Sanierung, Aus- und Umbau oder Abriss und Neubau: Vor dieser Frage steht der Landkreis bei der Gewerbeschule Lörrach. Um sich einen Eindruck vom Ist-Zustand der Räumlichkeiten und Gebäude zu verschaffen, ließ sich die CDU-Kreistagsfraktion anlässlich ihrer jüngsten Sitzung durch die Schulleitung und Vertreter des Fachbereichs Planung und Bau des Landratsamtes über notwendige und wünschenswerte Verbesserungen für den Schulbetrieb informieren, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Fraktionsvorsitzender Paul Renz ging eingangs auf die im Rahmen des regionalen Schulentwicklungsplans hohen Investitionen in die Kreisschulgebäude ein. Nun habe sich der Eindruck verfestigt, dass weiterer erheblicher Sanierungs- und Modernisierungsaufwand bestehe, unter anderem im Bereich Sicherheits- und Brandschutzanlagen, Energieeffizienz und Klimaschutz, Wärmedämmung und Lüftungstechnik. Eine Machbarkeitsstudie, die das Landratsamt derzeit erarbeitet, soll Auskunft darüber geben, welche Lösungen sich anböten. An einer Generalsanierung werde man, sollten Abriss und Neubau nicht den Vorzug erhalten, wohl kaum vorbeikommen.

Containerdorf möglich

Dass im Vorfeld schon undichte Fenster und Dachflächen, lose Fliesen und unzureichende Beleuchtung oder Sicherheitsmängel in den naturwissenschaftlichen Räumen in Ordnung gebracht werden müssten, verlange schon der ordentliche Schulbetrieb.

Wie dieser während einer Neu- oder Umbauphase reibungslos weiterlaufen soll, dürfte eine größere Aktion werden. Ein „Containerdorf“ in zumutbarer Nähe des Schulgebäudes wäre eine denkbare Lösung, um das Pendeln von Lehrkräften und Schülern zwischen Theorie- und Praxisräumen zu ermöglichen, heißt es weiter.

Eines stehe für Schulleitung wie Landratsamt fest: Die Gesamtmaßnahme, wie immer sie aussieht, müsse aus einem Guss sein. Flickwerk gehe langfristig auf Kosten der Qualität des Unterrichts und damit der beruflichen Zukunft der jungen Menschen.

Eine befriedigende Interimslösung bleibe für die mehrjährige Bauzeit unverzichtbar. Ein kurzfristig anzugehendes Projekt, da bestehe zwischen Schulleitung, Kreistag und Kreisverwaltung Konsens, sei eine Verlegung der viel zu engen naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume und Labore, die schon längst den heutigen Standards nicht mehr genügten.

Darin waren sich auch die Fraktionsmitglieder nach dem Rundgang einig. Durch den Umzug der KFZ-Werkstätten in die Gewerbeschule Rheinfelden böten sich die freigewordenen Flächen im Nebengebäude an.

Ein wichtiger Aspekt bei der ganzen Baumaßnahme seien die Erfordernisse des pädagogischen Konzepts. Schule als reine „Lernfabrik“ habe ausgedient, wie Schulleiterin Stefanie Froescheis bei der Besichtigung betonte. In einer Entwicklungsphase müsse Schule mehr als nur Wissensvermittlung, sie müsse Lebens- und Sozialisationsraum mit einem breit gefächerten Spektrum bieten. Aufenthalts- und zwanglose Begegnungs-, aber auch Rückzugsmöglichkeiten und Lerninseln gehörten in dieses Bildungskonzept.

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