Langfristig müsse der Wald klimastabil umgebaut werden, betonte Kaufmann. Bisher vertraute Baumarten wie Fichte, Kiefern und Lärchen würden zurückgehen und dafür an hohe Temperaturen und geringe Niederschläge angepasste Baumarten zunehmen.
Neben trockenheitstoleranten heimischen Arten wie der Eiche würden vermehrt auch eingenbürgerte wie die Douglasie, aber auch eine ganze Reihe weiterer „Alternativbaumarten im Klimawandel“, deren Klimaeignung von der forstlichen Forschung aktuell geprüft werden, eine zunehmende Rolle spielen müssen, meinte Kaufmann. Unabdingbar für den Erfolg der Wiederbewaldung und den Schutz den Jungpflanzen sei eine an die örtliche Situation angepasste Bejagung der Wildbestände. Den Jagdpächtern komme hierbei eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe zu.
Dass die Waldschäden Kommunen im Kreis Lörrach stark treffen, war im September bei einer Waldbegehung zu erfahren (wir berichteten). Franz Wagner, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Todtnau, thematisierte die finanziellen Folgen für den Haushalt. Viele Gemeinden profitierten nämlich von der Holzvermarktung. Laut Wagner lägen die Verluste durch Trockenheit und Schädlingsbefall dieses Jahr bei einer Größenordnung von bis zu 700 000 Euro. Fest steht: Aufgrund hoher Kostensteigerungen und finanzieller Einbußen könne der Waldumbau nur gelingen, wenn massive staatliche Finanzhilfen geleistet würden.