Ukraine: Hoffmann kritisiert Bürokratie
Kreis Lörrach. Schutzsuchende aus der Ukraine müssen schnell und unbürokratisch Deutsch lernen können, in unsere Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt integriert werden, erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann.
Diesem Ziel stünden jedoch auch nach den Lehren aus der Flüchtlingswelle 2015 komplizierte und teils nicht nachvollziehbare bürokratische Strukturen gegenüber.
„Wir müssen unsere bürokratischen Strukturen in Deutschland kurzfristig anpassen, um den ukrainischen Geflüchteten eine schnelle und unkomplizierte Integration in unsere Gesellschaft und unseren Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Viele ehrenamtliche Helfer bestätigen die Erfahrung, die ich bereits in der Flüchtlingswelle 2015 als damaliger Bürgermeister von Bad Bellingen gemacht habe. Die Abwicklung der Deutschkurse für Zugewanderte über das BAMF ist bürokratisch, kompliziert und mit langen Wartezeiten verbunden. In diesem Zusammenhang bin ich derzeit im Austausch mit der Bundesinnenministerin und der Bundesbildungsministerin, ob die Sprachkurse unbürokratischer, pragmatischer und vor allem bedarfsgerechter von den Städten und Kommunen organisiert werden können. Durch eine Verlagerung der Zuständigkeit vom Bund auf die Kreise können wir eine Entbürokratisierung erreichen und werden dem Subsidiaritätsprinzip gerecht“, erklärt Hoffmann.
Darüber hinaus bestünden weiterhin Hürden für die Anerkennung bestimmter Berufsabschlüsse wie beispielsweise im Bereich der Kinderbetreuung. „Auch angesichts des großen Arbeitskräftebedarfs in Deutschland prüfen wir als Ampelkoalition, wie die ausländischen Berufsabschlüsse der Ukrainer schnell und bundesweit einheitlich (vorerst) anerkannt werden können“, lässt sich der FPD-Politiker zitieren.
