Dass die Prüfung Sinn mache und nochmals alle Schnittstellen betrachtet würden, betonte Landrätin Marion Dammann. Sie erklärte, dass sich Kreistag und Aufsichtsrat der Kliniken zuversichtlich zeigten, denn konkrete Maßnahmen und Zeitplan lägen jetzt vor. „Es reicht nicht aus, nur an kleinen Stellschrauben zu drehen“, kommentierte sie den ambitionierten Restrukturierungsplan. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir Zusammenhalt und konsequentes Handeln im Landkreis zeigen.“ Dass der Kreistag jetzt einstimmig zusätzliche finanzielle Unterstützung für das laufende Jahr und den Start des Restrukturierungsprogramms beschlossen habe, sei ein klares Signal dafür, dass man geschlossen hinter dem Geschäftsführer und seinem Team stehe.
Flankierend ist eine Reihe von Sofortmaßnahmen vorgesehen, wie weiter zu erfahren war. So soll ein standortübergreifendes Ressourcenmanagement etabliert werden, das Betten- und OP-Kapazitäten umfasst. Und auch im nicht-medizinischen Bereich wollen die Verantwortlichen die Prozesse angehen. Das betrifft alle administrativen Verwaltungsbereiche, unter anderem das Medizin-Controlling inklusive der Codierung und Abrechnung sowie den Einkauf. Ein Fokus liegt dabei auf den medizinischen Sachkosten, beim Personalbereich und der IT. „Es wird erhebliche Veränderungen geben. Für sanfte Korrekturen und ein schrittweises Vorgehen bleibt keine Zeit“, sagte Lavendel.
Unterstützung anbieten
Und weiter: „Wir brauchen jeden Einzelnen und werden mit allen, die vielleicht künftig an einem anderen Standort arbeiten werden, persönlich sprechen, Unterstützung anbieten und individuelle Lösungen finden“, wandte er sich an die Belegschaft. Zustimmung und Hoffnung äußerten die Pflegemanagerin Dubravka Kavur und Betriebsratsvorsitzende Katharina Merkofer. Letztere freute sich, dass es wieder eine Mitarbeiterbefragung geben soll. Zudem kündigte Lavendel an, die Mitarbeiter regelmäßig über die neuesten Entwicklungen zu informieren.