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Kreis Lörrach Schwarzwald bleibt eine starke Marke

Bernhard Konrad
Geht’s schöner? Blick in den Südschwarzwald Foto: Kristoff Meller

Umweltausschuss: Lage und Perspektiven der Tourismus-Region erörtert

Der Schwarzwald ist eine starke Marke – auch die Corona-Pandemie hat daran nichts geändert. Gleichwohl hat sie den Wandel der Tourismus-Branche beschleunigt, wie Hans-Jörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, am Mittwoch im Umweltausschuss des Kreistags erläuterte.

Von Bernhard Konrad

Kreis Lörrach. Er sei nicht gekommen, um zu lamentieren und zu kritisieren, sondern um Zuversicht zu verbreiten und die Chancen der Region ins Zentrum zu stellen, sagte Mair.

Positive Tendenzen

Die Daten rechtfertigen offenbar seinen Optimismus: Im klassischen Tourismus haben sich die Übernachtungszahlen im Jahr 2022 gut entwickelt. Die Bereitschaft der Deutschen, den Urlaub im eigenen Land zu verbringen, mag durch die unsicheren Rahmenbedingungen der Pandemie sogar begünstigt worden sein. Schwieriger stelle sich die Lage noch im Geschäftsbereich dar.

Fließende Übergänge

Das Verhalten und die Haltung der Gäste habe sich nicht zuletzt entlang der Rahmenbedingungen verändert: Alltag, Arbeitsleben, Urlaub – all das ist nicht mehr in der traditionellen Trennschärfe voneinander zu unterscheiden, die Übergänge sind fließend, Schnittmengen nehmen zu. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach individueller Gastlichkeit.

Auffällige Diskrepanzen

Mair diagnostizierte eine „Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ im Tourismus: Viele Reisende wollten zwar im Grundsatz nachhaltig unterwegs sein – sie sind es aber de facto nicht. Gerade bei Nachhaltigkeitsthemen sieht Mair weitere Profilierungschancen für den Schwarzwald.

Modernisierte Prozesse

Tatsächlich hätten zahlreiche Betriebe ihre Arbeitsprozesse bereits modernisiert und verbessert, sagte er – aber eben nicht alle. Wer schon vor der Pandemie kaum marktfähig war, werde die aktuellen Herausforderungen womöglich nicht meistern. Damit dies gelinge, sei auch eine stärkere Vernetzung von Akteuren der Branche wünschenswert.

Gemischte Gefühle

Louisa Zeller, Tourismusbeauftragte des Landkreises, erläuterte die gegenwärtige Situation in der hiesigen Raumschaft. Die Stimmung sei „gemischt“: Betriebsschließung-en und die erzwungene Ausweitung von Ruhetagen trübten die Lage ein.

Dem gegenüber stehe die nach wie vor vorhandene Bereitschaft zu Investition und Innovation. Indes setzt der Fachkräftemangel den Betrieben zusätzlich zu: sowohl der Wechsel bewährter Mitarbeiter in andere Branchen als auch der Mangel an Nachwuchskräften.

Gemeinsame Anstrengung

Zeller bestätigte sowohl das wachsende Bedürfnis der Touristen nach „Individualisierung“ der Angebote als auch die Bedeutung von Kooperation und Austausch der Akteure in Südschwarzwald und Dreiländereck. Auch sie geht davon aus, dass bis auf Weiteres mehr „Inlandstourismus“ als vor der Krise zu erwarten sei.

Wandel und Chancen

Die Möglichkeit, das Thema weiterzuentwickeln biete etwa am 14. Juli der Tourismustag. Er steht unter dem Titel: „Wandel im Tourismus – neue Chancen für den Landkreis Lörrach.“

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