Mair diagnostizierte eine „Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ im Tourismus: Viele Reisende wollten zwar im Grundsatz nachhaltig unterwegs sein – sie sind es aber de facto nicht. Gerade bei Nachhaltigkeitsthemen sieht Mair weitere Profilierungschancen für den Schwarzwald.
Modernisierte Prozesse
Tatsächlich hätten zahlreiche Betriebe ihre Arbeitsprozesse bereits modernisiert und verbessert, sagte er – aber eben nicht alle. Wer schon vor der Pandemie kaum marktfähig war, werde die aktuellen Herausforderungen womöglich nicht meistern. Damit dies gelinge, sei auch eine stärkere Vernetzung von Akteuren der Branche wünschenswert.
Gemischte Gefühle
Louisa Zeller, Tourismusbeauftragte des Landkreises, erläuterte die gegenwärtige Situation in der hiesigen Raumschaft. Die Stimmung sei „gemischt“: Betriebsschließung-en und die erzwungene Ausweitung von Ruhetagen trübten die Lage ein.
Dem gegenüber stehe die nach wie vor vorhandene Bereitschaft zu Investition und Innovation. Indes setzt der Fachkräftemangel den Betrieben zusätzlich zu: sowohl der Wechsel bewährter Mitarbeiter in andere Branchen als auch der Mangel an Nachwuchskräften.
Gemeinsame Anstrengung
Zeller bestätigte sowohl das wachsende Bedürfnis der Touristen nach „Individualisierung“ der Angebote als auch die Bedeutung von Kooperation und Austausch der Akteure in Südschwarzwald und Dreiländereck. Auch sie geht davon aus, dass bis auf Weiteres mehr „Inlandstourismus“ als vor der Krise zu erwarten sei.
Wandel und Chancen
Die Möglichkeit, das Thema weiterzuentwickeln biete etwa am 14. Juli der Tourismustag. Er steht unter dem Titel: „Wandel im Tourismus – neue Chancen für den Landkreis Lörrach.“