Kreis Lörrach Schweiz nach wie vor wichtigster Handelspartner

Die Oberbadische
Der Handel mit China wird immer wichtiger. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Studie: Fokus im Auslandsgeschäft verschiebt sich nach Asien / Hohe Wachstumserwartungen an EU

Kreis Lörrach (wer). Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee (IHK) untersucht alle vier bis fünf Jahre die internationalen Aktivitäten der heimischen Wirtschaft. Gestern wurden im Rahmen eines Pressegesprächs die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt, die von Studenten des Studiengangs Wirtschaftssprachen Asien und Management an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) in Konstanz in Kooperation mit der IHK durchgeführt wurde. Ziel der Studie ist das Ausmaß der Internationalisierung von regionalen Unternehmen zu überblicken sowie wirtschaftliche Entwicklungen in den Ländern der Handelspartner einzuschätzen, erklärte Uwe Böhm, Geschäftsführer des Geschäftsfelds International der IHK.

Die heimische Wirtschaft ist stark vom Export abhängig, der Raum Lörrach hat laut Statistischem Bundesamt eine Exportquote von 61,1 Prozent mit steigender Tendenz, gefolgt vom Raum Konstanz mit 54,2 Prozent. Hierbei sind die EU-Länder mit Abstand die wichtigsten Handelspartner, erklärte Tim Freitag, der an der Studie mitwirkte.

Zurückzuführen sei dies auf die geografische Nähe und den EU-Binnenmarkt. Laut Böhm würde die Mehrheit der heimischen Industrie hohe Wachstumserwartungen im EU-Handel haben.

Das Ergebnis für die USA fällt indes neutral aus – hier lasse sich jedoch nicht von einem „Trump-Effekt“ sprechen, betonte Böhm auf Nachfrage. Auch von negativen Folgen des „Brexit“ sei nichts zu spüren. Alles laufe wie gehabt, so Böhm. Weiter belegt die Erhebung, dass innerhalb Europas die Schweiz nach wie vor als wichtigstes Export- und Beschaffungsland gilt.

Bei den Geschäftsbeziehungen zu Wirtschaftsräumen spielt außerhalb Europas Ostasien mit 52 Prozent eine große Rolle, erklärte Studienbeteiligte Franziska Eisele. Hier sei insbesondere China als bedeutender Handelspartner hervorzuheben, gefolgt von Nordamerika (USA und Kanada) mit 48 Prozent und Südasien. Im südostasiatischen Raum stelle Indien einen zunehmend bedeutenden Handelspartner für die Unternehmen der Region dar.

Hier lasse sich auch eine Tendenz festmachen: Zwar sind die USA im außereuropäischen Handel wichtigster Handelspartner, es wird allerdings angenommen, dass der Trend künftig eher von den USA weg in Richtung Asien geht, lautet das Fazit der Studie.

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