Für den Landkreis Lörrach als Region mit besonderen strukturellen und sozialen Rahmenbedingungen sei die Krise für die kommenden Jahre eine schwere Hypothek, lautete Werners Fazit.
Landrätin Marion Dammann wies darauf hin, dass die Finanzierung einzelner Kostenpunkte wie bei der Implementierung des Bundesteilhabegesetzes noch nicht geklärt seien. Hier erwarte man entsprechende Ergebnisse aus dem Landesrahmenvertrag wie bei der Einführung eines neuen Vergütungssystems und beim Personalschlüssel. Der CDU-Kreisfraktionsvorsitzende Paul Renz zeigte sich besorgt über die Kostenentwicklung und über die 3,8 Millionen ungedeckter Mehrausgaben. „Ich hoffe nicht, dass die Kosten im gleichen Tempo weiter ansteigen werden.“
Gabriele Weber (SPD) erinnerte an das Ziel der Sozialstrategie, die Angebote für Menschen mit Behinderung individuell besser zuschneiden zu können. Man solle abwarten, bis bei der Finanzierung der Kosten mehr Klarheit herrsche.
Margarete Kurfeß (Grüne) sprach von einer bewussten Entscheidung des Kreistags, eine Lebensveränderung für Menschen mit Behinderung herbeizuführen. Sie warnte, die Corona-Krise dürfe nicht auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werden.