Dies bedeute einen zusätzlichen Aufwand und Belastung für die Lehrer, die oftmals eine Klasse direkt, eine andere digital sowie zusätzlich vertretungsweise Schüler anderer Lehrer unterrichten müssten. Denn einige Kollegen gehörten zur Risikogruppe und seien für den Präsenzunterricht freigestellt worden, gibt Bernhard Wehrle, GEW- Vorstandsmitglied und Vertrauensperson für Schwerbehinderte am Schulamt Lörrach, zu bedenken.
Für den anlaufenden Schulbetrieb wünscht sich die Gewerkschaft ein klares, zuverlässiges Gesundheitskonzept sowie regelmäßige Tests für Lehrpersonen, da sie einer hohen Viruslast ausgesetzt sind. Dabei ist es laut Hanke wichtig, den Schulen aufgrund ihrer Räumlichkeiten und Klassengrößen so viel Spielraum bei der Umsetzung der Abstandsregel wie möglich zuzugestehen. In diesem Punkt habe das Kultusministerium den Schuleinrichtungen im Land den nötigen Handlungsrahmen eingeräumt.
Obwohl der Fernunterricht wegen der Doppelbelastung von Kinderbetreuung und Home-Office nicht geschätzt werde, seien vor allem die jungen Lehrkräfte gut auf die digitalen Lernformen vorbereitet, meint Asal. Allerdings fehlten vielerorts noch die nötigen Glasfaserkabel-Anschlüsse für den hohen Datentransfer, der beim Fernunterricht zur Auslastung im Netz sorge. Zudem würde es an Schulen oft an digitaler Ausstattung mangeln: „Viele Lehrer arbeiten von ihren privaten Endgeräten aus und müssen diese selber datenschutzkonform für das digitale Lehren einrichten.“