Ja! Ich habe in den vergangenen drei Jahren einen anderen Stil vorgelebt und versucht, die Menschen über ihr Herz zu erreichen. Ich will nämlich auf Augenhöhe Politik machen. Arroganz kann man sich in der Politik überhaupt nicht erlauben. Und wenn man mich fragt, was mein wichtigster Wert ist: Es ist Authentizität! Und die möchte ich auch nicht ablegen, wenn ich Vollzeitpolitiker bin. Dass das im politischen Geschäft nicht einfach werden wird, dessen bin ich mir bewusst.
Frage: Mit Blick auf Regierungs- Koalitionen: Für Grün-Rot reicht es nicht, möglich wären eine Wiederauflage von Grün-Schwarz oder eine Ampel-Koalition.
Mit Grün-Rot hätten wir die sozialen und ökologischen Themen sowie die Bildungsfragen am besten gestalten können. Für eine Ampel-Koalition sind wir grundsätzlich offen. Ob wir zusammenfinden, wird sich in den nun anstehenden Verhandlungen zeigen. Hier baue ich auf die Kraft der Argumente. Bei den Kitagebühren gibt es einen Konflikt, den ich aber für überbrückbar halte.
Frage: Die CDU hat ein desaströses Ergebnis eingefahren. Welche Fehler hat der Mitbewerber gemacht?
Kurzum: Die Christdemokraten haben keine überzeugenden Konzepte für die Zukunft. Konkret: Auf die wichtigen Fragen des 21. Jahrhunderts, wie Umwelt und Bildung in all ihren Facetten, findet die CDU nicht die richtigen Antworten. Gerade das Thema Umwelt brennt vielen Menschen unter den Nägeln, auch hier wurde die CDU nochmals deutlich abgestraft. Wir haben Konzepte, nur müssen diese noch nach außen getragen werden.
Frage: Was sind jetzt die nächsten Schritte für Sie?
Erst einmal treffe ich mich heute in Lörrach mit Genossen, um die Plakate wieder abzuhängen (lacht). Dann geht es darum, den Wahlkampf nachzubereiten, außerdem will ich versuchen, einen Nachfolger für meinen Arbeitsplatz zu finden. Und die Vorbereitung auf die Landtagsarbeit steht natürlich auch noch an.
Übrigens: Ich bin in Lörrach fest verwurzelt und werde meine Zelte hier nicht abbrechen.