Kreis Lörrach Stabwechsel im Finanzamt

Die Oberbadische
Finanzministerin Edith Sitzmann (Zweite von rechts) mit Georg Tritschler, dem neue Finanzamtsleiter Frank Salaske (rechts) und der CDU-Landtagsabgeordneten Sabine Hartmann-Müller. Foto: chs Foto: Die Oberbadische

Personalie: Finanzministerin Sitzmann verabschiedet Georg Tritschler und heißt Nachfolger willkommen

Finanzministerin Edith Sitzmann hat gestern in der DHBW die Amtsleitung des Finanzamts Lörrach von Georg Tritschler auf Frank Saleske übertragen. Sie würdigte die Verdienste von Dritschler und hieß gleichzeitig seinen Nachfolger als Behördenchef willkommen.

Von Christoph Schennen

Kreis Lörrach. Georg Tritschler hat 38 Jahre in der Finanzverwaltung von Baden-Württemberg gearbeitet. Tritschler begann seine Karriere nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in der Steuerverwaltung von Offenburg. 1984 wurde er Sachgebietsleiter des Finanzamts Villingen-Schwenningen, 2002 Vorsteher des Finanzamts Sinsheim, 2003 Vorsteher des Finanzamtes Schwetzingen und 2011 Vorsteher des Finanzamtes Lörrach. Tritschler habe auf eigenem Wunsch fünf Jahre länger gearbeitet als gesetzlich vorgeschrieben.

Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz stellte in seinem Grußwort die Theorie auf, die Lerchenstadt habe seinen Ursprung in der Steuerverwaltung. Schon die Ritter der Burg Rötteln hätten gewusst, wie man aus dem Warenhandel Einnahmen generieren könne. Rainer Soboll, Vorstandsmitglied der Steuerberaterkammer Südbaden, riet dem ausgeschiedenen Amtschef, dem Steuerrecht gewogen zu bleiben und stellte dem neuen Amtsleiter einen „gepflegten Steuerstreit“ in Aussicht. Zuvor hatte er das Verhältnis von Finanzamt und Steuerberater mit den Worten „Wer die Pflicht hat, Steuern zu zahlen, hat auch das Recht, Steuern zu sparen“ auf den Punkt gebracht.

Abwechslungsreiche Zeit

Personalratsvorsitzender Andreas Schrapp zählte die Neueinführungen unter der Ägide Tritschlers auf. Zu ihnen zählen unter anderem ein neues Personalkonzept, das Führungskräftefeedback, die Einführung der Telearbeitsplätze und die Dienstpostenbewertung. „Sie haben nie das Wohl des Amts außer Acht gelassen“, lobte Schrapp Tritschlers Wirken.

Der Leitende Regierungsdirektor außer Dienst bezeichnete die Zeit in Lörrach als „abwechslungsreich und wunderbar.“ Es galt, stets die Wünsche der Mitarbeiter mit dem nicht vorhandenen Personalkapazitäten in Einklang zu bringen. Er erinnerte an die Zeit, wo die Finanzverwaltung noch Eingabewertbögen einsetzte. „Heute ist die Finanzverwaltung ohne den EDV-Bereich nicht vorstellbar“, stellte Tritschler fest.

Frank Salaske sagte: „Ich bin neugierig auf die Stadt, die Umgebung und die Menschen.“ Er freue sich, dass er in Lörrach freundlich aufgenommen wurde. Salaske hat eine ähnliche Ämterkarriere wie sein Vorgänger hinter sich. Er war in Singen, Konstanz, Öhringen und Wangen beschäftigt (jeweils im Finanzamt) und seit November 2014 Referent für Ausbildungs- und Bewerberverfahren in der Oberfinanzdirektion Karlsruhe.

Zu den Gästen gehörten zahlreiche Mitarbeiter des Finanzamtes Lörrach. Es beschäftigt 340 Mitarbeiter und gehört mit einem Steueraufkommen von mehr als 935 Millionen Euro zu den wirtschaftlich bedeutsamsten Finanzämtern im Land. Das Durchschnittsalter der Behördenmitarbeiter liegt bei unter 42 Jahren. Jenes der baden-württembergischen Finanzämter liegt bei 46 Jahren.

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