Anforderungen definiert
Die Anforderungen wurden klar definiert: Wohnen und Tagesstruktur sollen einen räumlichen Abstand aufweisen, drei beschützende und drei offene Bereiche und Trainingsbereiche für psychisch erkrankte sowie abstinent lebende Menschen sind vorgesehen, und der Campus soll Begegnungen ermöglichen. „Wir wollen, dass der Weg zur Arbeit erlebbar wird und nicht nur eine Fahrt mit dem Aufzug Wohnen und Arbeiten trennen“, erklärte Weiligmann. Hierzu wurde im November ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, für den insgesamt 16 Entwürfe eingereicht worden sind. Zum Siegerentwurf erklärt das Preisgericht: „Den Verfassern gelingt es geschickt, ein Gesamtensemble vorzuschlagen, das viele, wenn nicht alle Belange auf überzeugende Weise zu einem Ganzen integrieren kann. Die drei Gebäude bilden die wesentlichen therapeutischen und funktionalen Inhalte gut ab und bilden zugleich städtebaulich und freiräumlich Typologien, die den Nutzungen gerecht werden; ebenso wird eine ansprechende und angenehme Außenwirkung erreicht.“
Insbesondere die Abstufung von „ganz öffentlich“ über „weniger öffentlich“ zu „geschützt und betreut“ seien gut nachvollziehbar und geben dem eher fast dörflichen Charakter Stärke und Stabilität, gerade auch unter Ausnutzung der Topografie, heißt es weiter.