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Kreis Lörrach Startschuss für Nachwuchsarchitekten

Uwe Thomes
In Weil am Rhein ist der neue duale Studiengang Architektur der DHBW angesiedelt. Foto: Uwe Thomes/Uwe Thomes

Die DHBW Lörrach eröffnet einen neuen Studiengang Architektur.

Die DHBW Lörrach hat den dualen Studiengang Architektur in den neuen eigens für den Studiengang errichteten Räumlichkeiten auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein feierlich eröffnet.

Duales Konzept

Der neue Studiengang Architektur ist bundesweit die erste und einzige staatliche duale Architekturausbildung. Das duale Konzept verbindet das akademische Studium mit den praktischen Befähigungen für das spätere Arbeitsfeld, wobei es für die Studenten einen dreimonatigen Wechsel gibt zwischen der Theorie an der DHBW und der Praxis im angeschlossenen Partnerunternehmen.

Am 1. Oktober haben 33 junge Menschen von verschiedenen dualen Partnerunternehmen bundesweit den von der DHBW Lörrach angebotenen neuen Studiengang belegt und Anfang November die Räumlichkeiten in einem in Holzbauweise neu geschaffenen Einbau in der Siza-Halle des Vitra-Cam-pus in Weil bezogen – rund zwei Jahre nach Beginn der Planungen für ein solches Studium.

Als zukunftsorientiertes Studium, welches „State of the Art“-Wissen in der Architektur vermittelt, liegt ein besonderer Fokus auf den Themen Nachhaltigkeit, Holzbau und Digitalisierung. Das duale Studium geht über sieben Semester und schließt mit dem „Bachelor of Arts, Architektur“ ab, welcher die Absolventen zur Teilnahme an einem Masterstudium qualifiziert.

Professor Gerhard Jäger, Rektor der DHBW Lörrach, betonte die Vorreiterrolle, welcher der DHBW Lörrach mit der Schaffung dieses Studiengangs zukomme und wie geeignet dafür gerade der Vitra-Campus sei. Bei der Ausschreibung der Architektur-Studienplätze wurde ein immens großer Bedarf an einem solchen Studiengang festgestellt: gut 300 Interessenten habe es für die wenigen verfügbaren Plätze gegeben.

Viele Akteure mussten Hand in Hand arbeiten, um in relativ kurzer Zeit den von einer Idee über einen Plan zur Realität gewordenen Studiengang umzusetzen. Landrätin Marion Dammann bestätigte die enge Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Lörrach und der DHBW zur Bildung einerseits und zur nachhaltigen regionalen Entwicklung andererseits. „Wir sind alle Pioniere“, sagte sie mit Blick auf die von ihrem Vorredner bereits betonte Vorreiterrolle der DHBW Lörrach.

Eine neue Generation

Eine neue Generation von motivierten Architekten wachse heran, die ihr hier erworbenes Wissen in ein Bauen im Einklang mit der Natur umsetzen werde. Davon zeigte sich Dammann überzeugt und blickt hoffnungsfroh in die Zukunft. Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz fand auch, dass es für einen solchen Studiengang keinen geeigneteren Ort gäbe als das mit Architekturpreisen überhäufte Vitra-Areal, welches, so Dietz, „heute schon eine Pilgerstätte für angehende Architekten“ darstelle.

„Mit der Erstellung der neuen Räumlichkeiten wurde das letzte Puzzleteil eingesetzt zu einem stimmigen Gesamtbild“, sagte Dietz. Er wies die Studenten auf weitere architektonisch besonders interessante Gebäude in Weil und seinen Ortsteilen hin und ermunterte sie, diese zu erkunden.

Nora Fehlbaum, Chefin der Vitra ergänzte: „Es gibt keine sinnvollere Nutzung des Gebäudes als sie für einen Studiengang Architektur zu nutzen.“ Zudem ergänze dieser die kommerzielle und kulturelle Bedeutung des Standortes um einen bedeutenden bildungstechnischen Aspekt. Nur mit großem Willen und gegenseitigem Vertrauen konnte dies alles verwirklicht werden.

Professor Frank Hovenbitzer, Studiengangsleiter Architektur, schloss ab: „Es wurde Geschichte geschrieben. Wir haben mit dem dualen Studiengang Architektur auf dem Vitra Campus ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Bildungslandschaft geschaffen.“ Architektur bestünde nicht alleine im Schaffen von Objekten, so der Architekt, sondern auch im Schaffen von Lebensraum.

Und im Hinblick darauf lege man in dieser Ausbildung Wert auf eine Gestaltung in digitalisierter Form des Holzbaus unter den Aspekten Umwelt und Nachhaltigkeit.

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