^ Kreis Lörrach: Südwesten glänzt mit besten Werten - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Südwesten glänzt mit besten Werten

Peter Ade
Gute Noten gibt es für die kürzlich eröffnete Hängebrücke bei Todtnau. Foto: Verena Wehrle/Verena Wehrle

Eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der baden-württembergischen Zeitungsverlage bestätigt Wirtschaftskraft und Lebensqualität in Stadt und Land.

Die baden-württembergische Bevölkerung blickt nach wie vor vergleichsweise hoffnungsvoll in die Zukunft. Das Ergebnis der jüngsten Erhebung durch das Institut für Demoskopie und Meinungsforschung in Allensbach stützt sich auf 1016 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 18 Jahre.

Befragt wurden auch Personen des Landkreises Lörrach mit seinen rund 230 000 Einwohnern – Einheimische und Zugezogene, die entweder in den Städten oder den ländlichen Räumen der Markgrafschaft und des Wiesentals leben. Ergebnis: Das wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Angebot findet breite Zustimmung, gelegentlich hohes Lob.

Gesundheit hat Vorrang

Gleichwohl bleiben die Erwartungen der Bevölkerung breit gefächert. An der Spitze der Herausforderungen, die die Befragten für besonders dringlich halten, stehen das Verlangen an die Politik, für ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu sorgen und eine flächendeckend gute Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Einer der von unserer Redaktion befragten Einwohner im oberen Wiesental äußerte sich besonders kritisch zum drohenden Ärztemangel und zu der, wie er sagte, „aufgeheizten Diskussion“ über die Zukunft der klinischen Versorgung im Südwesten. Insbesondere die drohende Schließung des Kreiskrankenhauses Schopfheim mit Verlagerung der Diabetologie nach Rheinfelden gebe Anlass zur Sorge.

Firmen von Weltruf

In den Umfragen wird immer wieder hervorgehoben: Der südwestlichste Landkreis der Republik ist ein Topstandort für Unternehmen, die Weltgeltung haben. Die Stärken der heimischen Wirtschaft liegen in ihrer hohen Leistungsfähigkeit. Alle Befragten anerkennen, dass die exportorientierten Betriebe enorme Mittel in Forschung und Entwicklung investieren.

Beste Bewertungen gibt es auch für die Duale Hochschule DHBW in Lörrach mit ihren rund 2100 Studenten aus aller Herren Länder. Das sehr gute Ergebnis beim jüngsten Ranking in den beiden Fakultäten Wirtschaft und Technik ist eine Auszeichnung für die Hochschule, aber auch für die Studenten und die rund 700 dualen Partner aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft.

Lob für Tourismus

Durchweg geschätzt wird der Tourismus im Landkreis. Gute Noten gibt es für die kürzlich eröffnete Hängebrücke bei Todtnau. „Cool, aber mit viel Adrenalin“, sagte ein junger Besucher aus Lörrach. Günter Eberhardt, Brückenbauer und „Ideenverwirklicher“, wie er sich nennt, freut sich über tolle Resonanz. Der Blick in alle Richtungen sei ein „Multi-Natur-Erlebnis“ – ein Mega-Highlight, das alle Erwartungen übertreffe.

Neben der ländlich geprägten Idylle des Wiesentals seien es schließlich auch die Hotels und Ferienhöfe, Gastronomien, Freizeiteinrichtungen, Einzelhändler, Direktvermarkter und andere Einrichtungen, die die Region zu einem touristischen Juwel machten, fasste bei anderer Gelegenheit Landrätin Marion Dammann die Vorzüge der Region Südschwarzwald zusammen.

Die Bildungsregion

Gute Noten für den Landkreis als Bildungsregion: 28 Stadt- und Landkreise verfolgen das gemeinsame Ziel, durch Vernetzung und Kooperation bestmögliche Bildungs- und Teilhabechancen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen, zu vernetzen und bedarfsorientiert zu entwickeln.

Die Bildungsregion Lörrach arbeitet präventiv im frühkindlichen Bereich, unterstützt Bildungseinrichtungen (insbesondere Kindertageseinrichtungen), initiiert Projekte, fungiert als Netzwerk und baut Bildungsnetzwerke auf.

„Kleine Außenpolitik“

Einzigartig in Europa und deshalb in den Umfragen immer wieder gerühmt wird der besondere Raum um Basel: Im Stadtgebiet laufen die Grenzen der drei Länder zusammen und berühren sich im Rhein. Dreilandbewohner nehmen die Grenzen kaum noch wahr und wünschen sich, dass im Rahmen der „kleinen Außenpolitik“ Zoll- und Verwaltungsvorschriften angeglichen und vereinfacht werden.

Durch seine Lage an der Grenze zur Schweiz und nach Frankreich hat der Landkreis Lörrach viele Berührungspunkte mit den Nachbarländern, was allgemein sehr geschätzt wird. Gute Nachbarschaft und lebendige Kontakte ermöglichen ein fruchtbares Miteinander. In grenzüberschreitenden Gremien arbeiten Politiker, Verwaltungskräfte aller drei Länder und Mitarbeiter eigens eingerichteter Einrichtungen daran, das Miteinander im Grenzland zu vereinfachen und zum Wohl der Einwohner zu verbessern. Sie haben in der Vergangenheit schon vieles bewegen können, haben aber immer noch viel vor.

„Corona war eine harte Probe für die grenzüberschreitenden Beziehungen, doch wir sind froh, dass unser europäischer Alltag im Dreiländereck jetzt wieder gelebt wird“, kommentierte Landrätin Dammann im Juni 2020 die symbolische Aufhebung der verstärkten Grenzkontrollen an der Dreiländerbrücke in Weil am Rhein.

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