Kreis Lörrach Talente im Praxistest herauskitzeln

Die Oberbadische
Bei den Zimmerern galt es für die jungen Teilnehmer, mit gezielten Hammerschlägen einige Senkkopfstifte so schnell wie möglich in einem Balken zu versenken. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Ausbildung: Kreishandwerkerschaft Lörrach und Handwerkskammer veranstalten „Olympiade der Talente“

Es wurde gehämmert, geschraubt, gebohrt und gesägt: Bei der ersten „Olympiade der Talente“ der Kreishandwerkerschaft Lörrach und der Handwerkskammer Freiburg konnten sich am Samstag Schüler und Eltern in den Werkstätten der Gewerbeakademie Schopfheim ganz praktisch über eine Auswahl der insgesamt rund 130 Handwerksberufe informieren.

Von Silvia Waßmer

Kreis Lörrach. Gleichzeitig winkten für die besten Teilnehmer kleine, attraktive Preise sowie für die beste Schulklasse eine neue Sitzbank für den Schulhof. Dazu galt es, an sieben verschiedenen Stationen zum Werkzeug zu greifen und selbst aktiv zu werden.

So luden zum Beispiel die Zimmerer dazu ein, so schnell wie möglich zehn Senkkopfstifte mit einem Hammer in einem Holzbalken zu versenken. Bei den Stuckateuren war der Umgang mit der Bohrmaschine zum Schrauben von Schnellbauschrauben und bei den Gipsern der Umgang mit der Putzmaschine gefragt. Zudem galt es bei den Metallern, mit möglichst geringem Zeitaufwand eine Schraubplatte zu montieren.

Außerhalb des Wettbewerbs konnten die Teilnehmer sich hier zudem unter anderem einen Magneten zum Mitnehmen pressen. Im Bereich Elektro warteten mehrere Glühbirnen darauf, durch das Stecken von Kabelverbindungen zum Leuchten gebracht zu werden, und im Bereich Sanitär, Heizung, Klima sollte ein imaginärer Ehering aus dem Siphon eines Waschbeckens gerettet werden. Anfangs- beziehungsweise Endpunkt der Olympiade war die Station der Schreiner, an der die Teilnehmer in mehreren Arbeitsschritten einen Kerzenständer für Teelichte bauen konnten. Die höchste zu erreichende Punkzahl war bei allen Aktionen zehn Punkte.

Um die Orientierung in den Werkstätten zu erleichtern, führte eine blaue Linie am Boden die Besucher von Gewerk zu Gewerk. Dabei konnten auch weitere Handwerksberufe erkundet werden. Fachlehrer, Auszubildende und mehrere Innungsobermeister gaben den interessierten Gästen gerne Auskunft und beantworteten Fragen. Sechs Fragen rund um die gezeigten Berufe vervollständigten unterdessen die Olympiade: Richtig beantwortet, gaben sie weitere Punkte.

Außerhalb des Wettbewerbs konnten sich Besucher außerdem in der Friseurwerkstatt beraten oder aufhübschen lassen, zum Beispiel durch eine kunstvolle Hochsteckfrisur, Nagelmodelage oder Airbrush-Make-up. Und auch für das leibliche Wohl war während der Veranstaltung bestens gesorgt: Auf dem Smoker-Grill eines Metzgermeisters warteten leckere Hähnchenschenkel, zart gegartes Pulled Pork und Folienkartoffeln mit Sauerrahm-Dip auf hungrige Mägen.

„Für uns im Handwerk ist es existenziell, dass wir uns noch mehr präsentieren“, betonte Kreishandwerksmeister und Ideengeber Michael Schwab in Bezug auf das zum ersten Mal durchgeführte, neue Format. Dieses soll nicht nur die Handwerksberufe für Schulabgänger attraktiver machen, sondern auch bei den Teilnehmern durch aktives Mitwirken Talente „herauskitzeln“.

Schwab freute sich daher sehr über das rege Interesse bei Schülern und Eltern und appellierte bei einer kurzen Ansprache zum Abschluss an alle Teilnehmer: „Erzählen Sie weiter, was Sie heute erlebt haben.“ Zugleich dankte er allen Lehrern und Auszubildenden für ihr Engagement und lobte die gelungene Umsetzung der ersten Handwerksolympiade. Er erklärte: „Dies ist der Anfang. Auf dieser Basis werden wir auch für das nächste Jahr aufbauen.“

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