Wie soll es weitergehen mit den jungen Leuten, wenn die Schulzeit beendet ist? Die Frage nach dem Wohnen und der Selbstständigkeit ihrer Kinder treibt auch die Eltern im Spastikerverein um. Wohnen und ambulante Selbstständigkeit sind ein großes Thema. „Wir werden auch nicht jünger“, gibt Klauser zu bedenken, „und wer weiß schon, was in 15 oder 20 Jahren sein wird?“ Der Verein ist zu 40 Prozent beteiligt an leben + wohnen, einem Dienstleister für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung und deren Angehörige, der stationäre Wohngruppen, ambulante Wohnbegleitung, einen Förder- und Betreuungsbereich, Schulbegleitung, Offenen Hilfen, einen familienunterstützenden Dienst sowie einen Fahrdienst im Angebot hat. Die Kosten für dieses Beteiligung in Höhe von etwa 30.000 Euro im Jahr bringt der Verein auf, unterstützt von regelmäßigen treuen Spendern, Firmen wie Einzelpersonen. Neben speziell ausgebildeten Fachleuten sind dort auch Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst sowie Ehrenamtliche gegen Aufwandsentschädigung im Einsatz. Um das von den Mitgliedern, aber auch politisch erwünschte ambulant betreute Wohnen voranzutreiben, hat der Spastikerverein vor kurzem ein Grundstück in Tumringen erworben, um dort, gern zusammen mit einem Partner, der erst noch gefunden werden muss, barrierefreie Wohnungen für ambulant betreutes Wohnen zu erstellen. In einer Umfrage unter den Mitgliedern vor zwei Jahren war ein großer Bedarf an solchen Wohnungen festgestellt worden. Jetzt soll das Vorhaben Schritt für Schritt weiter geplant und umgesetzt werden. Dafür sei der Spastikerverein dringend auf Spenden angewiesen, erklärt Klauser.