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Kreis Lörrach Telefonisch weiterhin erreichbar

Die Oberbadische
Ziel der Berufsberatung ist es, dass junge Menschen rasch nach der Schule einen Ausbildungsplatz finden.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Jugend: Arbeitsagentur Lörrach verzichtet noch auf persönliche Beratungsgespräche in den Schulen

Die Studien- und Berufsberatung von Schülern der Oberstufen- und Abschlussklassen im Landkreis Lörrach ist eine wichtige Dienstleistung der Agentur für Arbeit. Coronabedingt verzichtet die Behörde derzeit noch auf persönliche Gespräche und ersetzt diese mit Terminen am Telefon sowie Angeboten im Internet.

Von Denis Bozbag

Kreis Lörrach. Studientage, Berufsmessen, Beratungstermine, Broschüren und Flyer: Die Arbeitsagentur Lörrach bietet eine ganze Zahl an Informationsmaterial und -veranstaltungen für Schüler im Landkreis Lörrach an, um diese über Ausbildungs- und Studienangebote nach den Unterrichtsjahren umfassend zu orientieren. Dabei spiele die persönliche Beratung eine wesentliche Rolle, wie Janina Wehner, Berufs- und Studienberaterin bei der Lörracher Arbeitsagentur, im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet.

Wehner ist für die Gymnasien Ansprechpartnerin und normalerweise zu festen Zeiten in den Schulen persönlich vor Ort. Derzeit erreichten sie bei den ersatzweise eingerichteten Telefonterminen viele Anfragen: „Die Jugendlichen machen sich Sorgen um ihre Zukunft in Zeiten von Corona.“ Die einen fragten sich, wo sie zur Überbrückung von Schule und Studium noch hin könnten. Welche Hochschule habe jetzt welche Anmeldefristen bis wann verschoben, gehört laut Wehner auch zu den häufig gestellten Fragen. Andere hätten sich mit der Situation arrangiert und verfolgten die aktuelle Entwicklung der Pandemie mit vorsichtigem Optimismus.

„Ich visualisiere eigentlich während der Beratung und beobachte genau, was mein Gegenüber notiert und aufnimmt“, schildert Wehner die Vorteile des persönlichen Gesprächs mit den Jugendlichen. Dieses falle nun gerade weg. Das Kultusministerium habe in Absprache mit den Arbeitsämtern im Land empfohlen, auf Besuche von Dritten in den Schulen zu verzichten. Eine Aufhebung der Richtlinie sei noch nicht bekannt. Eine Ersatzlösung für die Info-Veranstaltungen müsse noch gefunden werden.

Um der aktuellen Situation gerecht zu werden, wurde eine Sondernummer für Jugendliche eingerichtet. Unter 07621/178 888 können diese von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr bei der Berufsberatung anrufen und Fragen rund ums Thema Joborientierung stellen. Unter der Rubrik „Schule, Ausbildung und Studium“ auf der Hompage der Arbeitsagentur finden Jugendliche unter www.arbeitsagentur.de/selbsterkundungstool eine Online-Beratung. Sie soll helfen, Berufe zu finden, die zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passen.

Die Mutter dreier Kinder verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Betreuung junger Menschen. In den vergangenen Jahren sei es zwischen den hiesigen Schulen und der Agentur zu einer deutlichen Intensivierung der Zusammenarbeit gekommen. Im Jahr 2016 kam es zwischen den Beratungsfachkräften der Agentur und Lehrern zu einer Zusammenarbeit in einem sogenannten Tandem-Modell nach verbindlichen Regeln. Festgelegt wurde, dass an jeder beteiligten Schule ein Duo bestehend aus Lehrer und Beratungsfachkraft der Agentur gebildet wird. „Schulen und Berufsberatung wollen den Präventionsgedanken damit weiter vorantreiben und auch die Eltern stärker in den Berufswahlprozess ihrer Kinder mit einbeziehen“, erläutert Wehner die Ziele des Tandem-Modells.

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