Kreis Lörrach Tigermücke auf dem Vormarsch

(boz)
Populationen der gefährlichen asiatischen Tigermücke sind seit 2017 im Landkreis Lörrach dokumentiert. Foto: zVg

Kantone Beider Basel haben ein Merkblatt zur Bekämpfung der Blutsauger herausgegeben.

Regio - Die Asiatische Tigermücke wurde 2015 erstmals im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen, wie aus einer Mitteilung der Gemeinde Riehen hervorgeht. Ihre Ausbreitung werde durch die kantonalen Behörden bekämpft. Die Bevölkerung könne einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Tigermücke leisten. Dafür haben die Kantone nun ein Merkblatt herausgegeben.

Die wichtigste Maßnahme, welche die Bevölkerung ergreifen kann: Brutstätten in stehendem Wasser in Gärten und auf Terrassen vermeiden, heißt es in der Mitteilung.

Die Asiatische Tigermücke wurde über den internationalen Verkehr aus dem asiatischen Raum nach Europa verschleppt. Sie ähnelt der Gemeinen Stechmücke und hat eine kontrastreiche schwarz-weiße Streifung.

Deutlich kleinere Mücke

Im Unterschied zur Gemeinen Stechmücke bleibt die Asiatische Tigermücke jedoch deutlich kleiner als einen Zentimeter. Sie ist tagaktiv, sehr aggressiv und brütet vorwiegend im Siedlungsraum. Ihr Stich kann starke Reaktionen verursachen, und sie ist eine potenzielle Überträgerin von gefährlichen Krankheitserregern. In der Schweiz ist bislang jedoch noch keine Krankheitsübertragung dokumentiert.

Im heimischen Landkreis ist laut einer Pressemitteilung des Landratsamts für das Jahr 2017 zum ersten Mal eine Tigermückenpopulation dokumentiert. Seitdem führt der Landkreis ein genaues Monitoring durch, heißt es in der Mitteilung.

Bislang keine Fälle im Kreis

In den Kreiskliniken ist laut Pressesprecherin Marion Steger bisher kein Verdachtsfall eingegangen. „Sollte jemand mit dem Verdacht bei uns eingeliefert werden, würden wir eng mit der Infektiologie in Freiburg zusammenarbeiten“, äußert sich Steger auf Anfrage.

Wichtige Tipps

Die wichtigsten Tipps während der Mückensaison von Mai bis Oktober sind laut dem Riehener Schreiben:

Auf Pflanzenuntersetzer und Wasserbehälter in Gärten und Terrassen verzichten oder sie regelmäßig leeren. Leere Behälter wie Gießkannen, Eimer oder Spielsachen unter einem Dach lagern oder umdrehen, damit sich darin kein Regenwasser ansammeln kann. Fässer und Regentonnen abdichten.

  Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Land haben ein gemeinsames Merkblatt zur Bekämpfung der Tigermücke entwickelt zum Download auf www.kantonslabor.bs.ch/umwelt/neobiota/tigermuecke.html.

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