„Sicher ist jedoch, dass, je stärker der Klimawandel ausfällt, desto teurer werden auch die Maßnahmen zur Anpassung an seine Folgen. Maßnahmen, die gleichzeitig Klimaschutz und Anpassung bieten, sollten prioritär behandelt werden“, schreibt die Verwaltung. Das Konzept umfasst Bereiche wie Stadt- und Raumplanung, Gesundheit und Bevölkerungsschutz, Bauwesen, Wasserhaushalt, Energiewirtschaft und Tourismus sowie Bevölkerungsschutz und Gesundheit. In diesem Handlungsfeld wird unter anderem der Zunahme von Zecken und Stechmücken (Stichwort Tigermücke) Rechnung getragen: Veränderte klimatische Bedingungen würden Populationsdichte und Verbreitungsgebiete solcher Vektoren sowie die Einwanderung von giftigen Arten oder Allergenen begünstigen. Daher sollen mittelfristig Gesundheitsrisiken minimiert werden – dieser Punkt befindet sich bereits in der Umsetzung.
Risiko streuen
In Umsetzung befindet sich auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien, was auch im Integrierten Klimaschutzkonzept beschrieben wird. Diese Maßnahmen seien im Sinne einer Risikostreuung ebenfalls für die Anpassung an den Klimawandel relevant. Auch geht es mit der Sicherung der Notstromversorgung voran.
In besonderem Maße abhängig von Wetter, Klima und Witterung ist die Landwirtschaft. Veränderungen von Temperatur und Niederschlägen ziehen starke Auswirkungen nach sich. So profitieren wärmeliebende Obst-, Gemüse- und Weinsorten aufgrund der erhöhten mittleren Temperaturen sowie der verlängerten Vegetationsperiode. Ebenso weiteten sich die Anbaugebiete für Soja, Sorghum und Mais aus, erklären die Experten. Bei Getreide verkürzt sich jedoch die Kornfüllungsphase, was wiederum ertragsmindernd wirke. Daher spiele die landwirtschaftliche Beratung zur Anpassung an die Klimafolgen eine wichtige Rolle.