Kreis Lörrach Trunz gibt sich kämpferisch

Die Oberbadische
Jung, dynamisch, kämpferisch und gesprächsbereit: So will der jetzt gekürte Bundestagskandidat für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim der Partei „Die Linke“ David Trunz in den Wahlkampf ziehen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Wahlkreiskonferenz: David Trunz ist Kandidat der Linken für Bundestagswahlkampf

Von Gerd Lustig

„David gegen Goliath“: Unter diesem Motto will der frisch gekürte Kandidat der Partei „Die Linke“, David Trunz aus Weil am Rhein, für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim in den bevorstehenden Bundestagswahlkampf ziehen.

Kreis Lörrach. 22 der insgesamt 24 stimmberechtigten Mitglieder votierten für den 30-Jährigen bei der Wahlkreiskonferenz der beiden Kreisverbände Lörrach und Müllheim im Sitzungszimmer des „Nellie Nashorn“, die Gregor Mohlberg vom Landesverband und Regionalbüro in Freiburg leitete.

Trunz, Student der Molekularbiologie in Basel und seit etwa einem Jahr Parteimitglied, gab sich kämpferisch. Natürlich sei es schwierig, gegen gestandene Politiker, wie etwa Armin Schuster (CDU), im Wahlkampf zu bestehen, räumte er auf eine Frage eines Anwesenden ein. Doch fügte er schlagfertig in der Fußballsprache an: „Auch wenn wir nicht gewinnen, so haben wir ihnen zumindest den Rasen zertreten.“

Wie der Wahlkampf in der Praxis aussehen werde, ist ihm noch nicht 100-prozentig klar. In jedem Fall wolle er sich mit erfahrenen Leuten der Linken, wie Tom Grein und Matteo Di Prima, zusammentun, um eine erfolgreiche Strategie zu entwickeln.

„In erster Linie will ich aber für soziale Gerechtigkeit streiten und kämpfen“, versicherte Trunz. Er selbst hatte ja als gelernter Bürokaufmann sieben Jahre lang erfahren, dass man in einem solchen Job „auf keinen Grünen Zweig kommt“ und hatte daher auf dem zweiten Bildungsweg als eine Art der „wirtschaftlichen Notwendigkeit“ die Hochschulreife gemacht und das Studium begonnen. Gebraucht werde eine Demokratisierung des Arbeitsplatzes, um eine faire Entlohnung, echte Mitsprache und ein selbstbestimmtes Leben für alle Menschen zu gewährleisten. „Minijobs, Leiharbeit, befristete Arbeitsverhältnisse und Hartz IV sind die Geißeln, von denen die Menschen befreit werden müssen“, erklärte Trunz.

Weiterhin wichtig sind Trenz Ökologie, ein Verbot von Waffenexporten, eine Umverteilung „von oben nach unten“ sowie auch ein Neustart der EU und eine europäische Integration. „Nur gemeinsames Handeln auf Augenhöhe sichert langfristig den Frieden“, betonte der 30-Jährige.

Letztlich nominierte der Kreisverband noch vier Kandidaten, die zu einer Sondersitzung entsandt werden, um die Landesliste zu beschließen. Dabei gilt: Je weiter oben ein Kandidat platziert ist, umso größer sind die Chancen, in den Bundestag einzuziehen. Die baden-württembergischen Linken stellten bislang fünf Abgeordnete. „Für die Bundestagswahl hoffen wir auf mindestens sechs Abgeordnete“, sagte Mohlberg.

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