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Kreis Lörrach Umdenken, um zukunftsfähig zu bleiben

Die Oberbadische
Über Digitalisierung sprach Sanjay Sauldie im Rahmen des Studiums Generale an der DHBW Lörrach. Professor Sebastian Feichtmair schätzte sich glücklich, einen solch hochkarätigen Referenten präsentieren zu können. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Studium Generale: Sanjay Sauldie erklärt Welt der Digitalisierung

Kreis Lörrach (lu). Wer sein Unternehmen zukunftsfähig machen will, der kommt an Digitalisierung nicht vorbei. Das zu postulieren, wird Sanjay Sauldie nicht müde: „Nehmen sie die Menschen mit, gehen sie auf die Bedürfnisse ein, machen sie den Kunden zum König“, riet er eindringlich. Und weil er beim jüngsten Vortrag im Rahmen von Studium Generale an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Lörrach so authentisch wie gleichzeitig erfrischend pragmatisch und verblüffend entlarvend rüberkam, kam die Botschaft auch an. Am Ende gab es lang anhaltenden Applaus für den Referenten.

Von der Praxis für die Praxis, das ist sein Ding. Er versteht sein Handwerk, erklärt mit einfachen Worten anschaulich und bildhaft die große und komplexe Welt der Digitalisierung.

Mehr denn je ist ständiges Lernen angesagt

„Wir müssen umdenken, wenn wir zukunftsfähig bleiben wollen“, fordert er. Da müsse der „Babyboomer“ und „Digital Imigrant“ – eine Person, die in späterem Alter zum Digitalen kam – und der „Digital Nativ“ – jemand, dem das Digitale quasi in die Wiege gelegt wurde – zusammenarbeiten. Einer müsse vom anderen profitieren.

Auch ein Abteilungsleiter müsse vom jüngeren Mitarbeiter lernen. Überhaupt: „Mehr denn je ist ständiges Lernen angesagt“, erklärt Sauldie. In der Wirtschaft und in den Unternehmen sei es nicht so, dass die Großen die Kleinen fressen, sondern die Schnellen die Langsamen. Sämtliches Wissen muss in der Firma zu deren Nutzen und letztlich auch zu deren Behauptung am Markt eingesetzt werden. Ebenso sollte es auch stets eine Plattform für Verbesserungen geben, bei der man von guten Ideen von Außen profitieren könne. Hin in Richtung der Bedürfnisse der User und Kunden, heißt die Maxime. „Werde sie zu Handlungs-Weltmeistern und nicht zu Wissens-Weltmeistern“, sagte der Referent.

Als Beispiel nannte der Referent einen Steinmetz, dessen Geschäft darbte, dann aber durch die Idee, Grabsteine mit einem „QR-Code“ zu versehen, hinter dem sich ein Video verbirgt, was meist bei Tierbestattungen genutzt wurde und die Steinmetzfirma mehr als florieren ließ. Oder auch ein Lebensmittler: Der stellte irgendwann eine Plakatwand mit Produkten auf, die, einfach über den Code gescannt, hernach ausgeliefert wurden. „Stellen sie den Kunden in die Mitte“, riet Sauldie fürs geschäftliche Überleben.

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