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Kreis Lörrach „Unglaublich wertvolle Arbeit“

Die Oberbadische
Am Infostand des Aktionskomitees „Kind im Krankenhaus“: Grünen-Landtagsabgeordneter Josha Frey mit Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Selbsthilfegruppen: Präsentation in Schopfheim / Politiker versichern Unterstützung

Regen Zuspruchs erfreute sich am Samstag in der Stadthalle Schopfheim der „Tag der Selbsthilfe“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS). 32 der etwa 100 Gruppen aus dem Landkreis präsentierten ihre Dienste und Angebote.

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. „Unglaublich wertvolle Arbeit“ bescheinigte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster den Frauen und Männern, die ehrenamtlich tätig sind. Selbsthilfegruppen, so Schuster, seien ein fundamentaler Bestandteil des Gesundheitswesens.

Seitens des Bundes versprach der Abgeordnete weitere finanzielle Unterstützung für die laufende Arbeit und für einzelne Projekte. Repräsentanten von Selbsthilfegruppen lud er zu einer Reise mit Parlamentsbesuch nach Berlin ein.

„Sie übernehmen Verantwortung für sich selbst und für andere“, würdigte der Lörracher Grünen-Landtagsabgeordnete Josha Frey das Engagement der Selbsthilfegruppen. Deren gemeinsames Auftreten stärke die Position der Betroffenen gegenüber Krankenkassen, Behörden und Politik.

Frey erinnerte, dass die Selbsthilfegruppen im vorigen Jahrhundert aus der Emanzipationsbewegung heraus entstanden seien. Längst sei deren Arbeit unverzichtbar geworden.

„Selbst der Stärkste schafft es manchmal nicht allein“, unterstrich die Sozialdezernentin des Landkreises, Elke Zimmermann-Fiscella, die Bedeutung der Gruppen, die sich Gesundheit und Lebensqualität auf ihre Fahnen geschrieben hätten – ganz unter dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark.“

Die etwa 100 Gruppen im Landkreis sind laut Zimmermann-Fiscella zu zwei Dritteln für Kranke und zu einem Drittel für Menschen mit sozialen Problemen aktiv. In den Anfangsjahren lag die Zuständigkeit für Selbsthilfegruppen bei den früheren staatlichen Gesundheitsämtern. Heute sei die Kontaktstelle KISS im Landratsamt mit Franziska Morgalla als Vollzeitkraft zuständig.

„Keiner kann alles, jeder kann etwas – gemeinsam können wir sehr viel“, lud die Sozialdezernentin dazu ein, sich an den 32 Infoständen ein detailliertes Bild von der Arbeit der Selbsthilfegruppen zu verschaffen. Dazu gab es Fachvorträge, unter anderem zu den Themen Demenz, Frauenselbsthilfe nach Krebs, Depression und Medienabhängigkeit.

Das Informationsangebot des Tages war breit gefächert. Es reichte von der Diabetes- über die Stotterer-Selbsthilfe bis hin zur Rheuma-Liga und einer Präsentation der Rollifreunde Weil am Rhein.

Starke Beachtung fanden die verschiedenen Hospiz-Initiativen im Landkreis mit dem Trauercafé und der Trauergruppe Schopfheim sowie der stationären Einrichtung „Hospiz am Buck“ in Lörrach. Viele informierten sich auch über die ehrenamtliche Arbeit des Aktionskomitees „Kind im Krankenhaus“, das es kleinen Besuchern ermöglichte, einen Teddy zu verarzten.

Umrahmt wurde der Festakt zur Ausstellungseröffnung von der Band „Don‘t kill the Messenger“. Die fünf jungen Musiker aus dem Schulorchester des Theodor-Heuss-Gymnasiums Schopfheim begeisterten mit selbstgeschriebenen Liedern.

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