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Kreis Lörrach Unternehmen bleiben pessimistisch

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Die Einschätzungen der Industrie zur Wirtschaftslage sind laut neuem IHK-Wirtschaftsbericht positiver als im Herbst. Foto: pixabay

Der Wirtschaftsbericht der IHK Hochrhein-Bodensee zeigt für die Region ein unterschiedliches Bild.

Die wirtschaftliche Lage in der Region ist zum Jahreswechsel positiver ausgefallen als gedacht. Im Bericht vom vergangenen Herbst hatten die Unternehmen eine schlimmere Entwicklung erwartet. Dennoch ist die Situation schwierig, wie Alexander Graf, Geschäftsführer, Leiter Geschäftsfeld Region entwickeln und der IHK Hochrhein-Bodensee und zugleich Zuständiger für die Konjunkturumfrage in einer Medienmitteilung zum neuen Wirtschaftsbericht der IHK erklärt: „Der von den Unternehmen befürchtete Konjunktureinbruch in den Wintermonaten ist glücklicherweise ausgeblieben. Die Erwartungen für die kommenden Monate steigen bei den Unternehmen insgesamt leicht an, sie bleiben mehrheitlich aber weiter pessimistisch. Zunehmend mehr Unternehmen blicken dabei mit Skepsis auf die aktuelle Wirtschaftspolitik des Bundes.“

Industrie leicht besser

Der neue Wirtschaftsbericht der IHK zeigt, dass die Geschäftslage der Unternehmen zum Jahreswechsel gegenüber der Herbstumfrage fast gleichbleibend ist. Verglichen zum Vorjahr sei sie sogar leicht rückläufig. 32 Prozent der befragten Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage als gut. 53 Prozent bewerteten die Lage als befriedigend und 14 Prozent als schlecht.

Die Einschätzungen aus der Industrie zur Wirtschaftslage sind dem Wirtschaftsbericht zufolge leicht besser ausgefallen. Bei den Produktionsbetrieben in der Region Hochrhein-Bodensee zeichne sich eine Erholung nach dem starken Rückgang vom vergangenen Jahr ab. So würden aktuell 25 Prozent der Unternehmen von einer guten Lage und 55 Prozent von einer befriedigenden Geschäftslage sprechen. Einen Rückgang gibt es bei den Unternehmen, die ihre Situation als schlecht bezeichnen. Aktuell sind dies 20 Prozent der Unternehmen, in der Herbstumfrage waren es noch 29 Prozent. Der Auslastungsgrad der Kapazitäten in der regionalen Industrie hat einen Anstieg erfahren. Laut dem Wirtschaftsbericht der IHK liegt er trotzdem mit 84 Prozent unter dem langjährigen Mittel.

Die Auftragseingänge sind in der Tendenz gegenüber Herbst leicht verbessert, jedoch immer noch weitgehend negativ. Ein Drittel der Produktionsbetriebe berichtetet in der Umfrage von einem Rückgang an Auftragseingängen, und 17 Prozent beschreiben eine steigende Tendenz. Die Ertragslage analysieren 28 Prozent der befragten Teilnehmer als gut.

Konsum geht zurück

Ein unterschiedliches Bild wird bei den Umsätzen der Unternehmen deutlich. 42 Prozent der Produktionsbetriebe geben gesunkene Zahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal an und 42 Prozent berichten von gestiegenen Umsätzen. Die Lage im regionalen Handel fällt vorsichtiger aus. Nur 17 Prozent der Unternehmen im regionalen Handel sehen ihre Lage als gut an. Der große Teil mit 68 Prozent ist zufrieden. Mehr als die Hälfte musste jedoch im Vergleich zum Herbst Umsatzeinbußen hinnehmen. Noch negativer ist das Konsumverhalten der Kunden. 70 Prozent der befragten Händler sprechen von einem Rückgang.

Positiver sieht die Lage im Dienstleistungsbereich aus, so der Bericht. Noch vor einem Jahr hätten 18 Prozent der Dienstleister von einer schlechten Lage gesprochen. Heute seien es zwölf Prozent. Der Anteil der Dienstleister, die von einer guten Lage berichten, sinkt jedoch gleichzeitig von 55 auf 47 Prozent.

Verschiedene Erwartungen

Die Erwartungen der Region Hochrhein-Bodensee für die kommenden Monate sind in Industrie, Handel und Dienstleistung dem Bericht zufolge unterschiedlich. Im Produktionsbereich sind die Erwartungen positiver als im Herbst. Jeder zweite Betrieb glaubt, dass die Geschäfte in den nächsten zwölf Monaten gleichbleibend ausfallen und 20 Prozent prognostizieren eine Steigerung.

Im Handel rechnen mit 44 Prozent viel mehr Unternehmen mit schlechteren Geschäften für die kommenden Monate, als es noch im Herbst der Fall war. 56 Prozent gehen von gleichbleibenden Verläufen aus. Bei den befragten Dienstleistern gehen 23 Prozent der Betriebe von einem verbesserten Geschäft aus, als von einem schlechteren Geschäft (17 Prozent). 61 Prozent rechnen für 2024 mit einem gleichbleibenden Geschäftsjahr.

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