Für stabile Preise
Versorgungssicherheit und Preisstabilität in der Energieversorgung seien wichtige Bausteine, der defizitäre Arbeitsmarkt, die marode Infrastruktur, die wuchernde Bürokratie kämen als weitere Baustellen hinzu. „Unsere Mitgliedsunternehmen brauchen nicht nur sichere und bezahlbare Energie, sie brauchen auch gut ausgebildete Mitarbeiter, sie müssen sich auf Straße und Schiene, im Netz und mobil effizient bewegen können und sie wollen nicht tagtäglich mit einer wachsenden Flut von Vorschriften und Regelungen ausgebremst werden“, fasst Marx zusammen. Für Abhilfe bei den hohen Energiepreisen will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sorgen. Er plant einen subventionierten Industriestrompreis von sechs Cent pro Kilowattstunde. Das würde zu großen Wettbewerbsverzerrungen führen, sollten kleinere Unternehmen außen vor bleiben, warnt Herkommer.
„Über 95 Prozent aller deutschen Unternehmen zählen zum vielgepriesenen deutschen Mittelstand. Es ist kein Geheimnis, dass ihre Optionen, exorbitanten Energiekosten kurzfristig mit einer Verlagerung ins Ausland zu begegnen, weitaus geringer sind als die multinationaler Konzerne, die bereits über solche alternativen Standorte verfügen“, so Marx.
Die IHK unterstütze den Vorschlag des Dachverbandes, der Deutschen Industrie- und Handelskammer, durch eine Ausweitung des Stromangebots die Stromnebenkosten zu reduzieren. „Ergänzt durch niedrige Steuern und Abgaben können kurzfristig wettbewerbsfähige Energiepreise in der Breite erreicht werden“, ist Marx überzeugt.