„Wir wissen, dass Europa nicht perfekt ist“, sagte Jean-Mathieu Thallinger von der evangelischen Kirchengemeinde Mulhouse. „Aber das Modell der europäischen Union bietet die größte Sicherheit.“ Dominique Fuchs von der katholischen Gemeinde Mühlhausen ergänzte, dass die Dreiländerbrücke als Symbol für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich gewählt wurde und durchaus auch symbolischen Bezug zu Europa habe: So wie die 248 Meter lange Bogenbrücke stets „im Schwung“ bleiben müsse, so gelte es auch für die Europäische Union, im übertragenen Sinn „im Schwung“ zu bleiben.
In der Region hat die Zusammenarbeit der Kirchengemeinden über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg eine 20-jährige Tradition, wie Bärbel Schäfer erläuterte. Schäfer ist Dekanin des Evangelischen Kirchenbezirks Markgräflerland und zugleich Präsidentin des im Jahr 1999 gegründeten Verbands der Kirchen am Rheinknie (Kirk), der im vergangenen Jahr den fünften internationalen Kirchentag in Mühlhausen organisiert hat. Ob der in dieser Form noch einmal stattfinde, werde derzeit zwar diskutiert, meinte Schäfer. „Aber es wird weiterhin trinationale Angebote geben.“ Dazu gehört unter anderem das trinationale ökumenische Abendgebet am Samstag vor dem ersten Advent in der Elisabethenkirche in Basel.