Kreis Lörrach Vertrauen wiedergewinnen

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Die Kreiskliniken Lörrach sind in einer schwierigen Situation, auf die die Kreis-SPD nun öffentlich reagiert hat. Foto: Werndorff

Kreiskliniken: SPD reagiert mit Schreiben auf die Missstände

Kreis Lörrach. Die SPD-Kreistagsfraktion hat in einem Schreiben an Landrätin Marion Dammann ihrer Sorge um die Entwicklung der Kreiskliniken Lörrach Ausdruck verliehen und an sie als Aufsichtratsvorsitzende sowie die Geschäftsführung Forderungen gestellt.

„Mit der Entscheidung für ein Zentralklinikum haben wir uns für eine starke Gesundheitsvorsorge im Landkreis mit einem Haus in öffentlicher Verantwortung bekannt. Zu diesem Bekenntnis steht die SPD-Kreistagsfraktion uneingeschränkt. In dieser Verantwortung müssen wir allerdings Sorge tragen, dass wir mit dem Klinikbetrieb und den erforderlichen Anpassungsmaßnahmen an das neue Zentralklinikum wieder den richtigen Weg und damit auch wieder Vertrauen bei den Beschäftigten und bei den Patienten im Landkreis finden“, heißt es in dem Antrag.

Regelmäßige Berichte

Um den Prozess der Konsolidierung des Kreiskrankenhauses voranzubringen, forder die SPD regelmäßige Berichte sowie ein begleitendes Risikomanagement. „Wir erwarten, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats monatsweise und der Kreistag quartalsbezogen eine Finanzprognose erhalten. Gleichzeitig regen wir an, dass im Aufsichtsrat notwendige Zielvereinbarungen getroffen werden, um eine Prüfbarkeit der Konsolidierungsbemühungen sicherzustellen“, heißt es in dem Schreiben.

Des Weiteren fordert die Kreisfraktion die Unterstützung bei anstehenden Aufgaben durch ein professionelles externes Sanierungsmanagement sowie eine Berichterstattungspflicht der finanziellen Folgen für den Landkreis – auch im Hinblick auf eine notwendige Anpassung der Kreisumlage.

Eine offensive Personalentwicklung findet die SPD im Hinblick auf die geänderten Strukturen und den späteren Umzug in das Zentralklinikum richtig. „Des Weiteren sehen wir die Notwendigkeit des Abbaus der Zahl der Honorarkräfte, wie auch eine abgestimmte Einstellung möglicher weiterer Vorstände“, teilt die SPD weiter mit.

Essenziell erscheint der SPD zudem die Wiedergewinnung des Vertrauens in der Bevölkerung und der Aufbau einer verbesserten Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten im gesamten Landkreis. „Aufgrund der Diskussionen in den vergangenen Wochen in der Öffentlichkeit erwarten wir eine dringliche Behandlung dieses Antrags im Kreistag bis zum März“, so eine weitere Forderung.

Dennoch zeigt sich die Kreis-SPD überzeugt, dass „die erforderliche Konsolidierung des Kreiskrankenhausbetriebs gelingen wird“. Immerhin seien im Zuge der Bauplanungsentwicklung für das Zentralklinikum früher gestellte Anträge zu einer Kostenkontrolle auf einen guten Nährboden gestoßen, wie es abschließend heißt.

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